Tráfico startet Kampagne gegen Rauchen am Steuer, betont aber, dass es kein neues Verbot geben wird
Der Generaldirektor der spanischen Verkehrsbehörde, Pere Navarro, hat vor wenigen Tagen eine neue Kampagne vorgestellt, durch die Verkehrsteilnehmer auf die Risiken des Rauchens am Steuer hingewiesen werden sollen. Dabei, betonte Navarro, handele es sich allerdings lediglich um einen guten Rat bzw. eine Empfehlung.
„Es wird kein Verkehrs-Rauchverbot geben, denn wir haben jetzt erst einmal genug Verbote“, versicherte der Tráfico-Chef. Die Kampagne läuft vom 1. bis 15. April und hat das Ziel, den Autofahrern bewusst zu machen, wie gefährlich das Anzünden einer Zigarette während der Fahrt sein kann. Kurze Ablenkungen waren in den vergangenen Jahren der Grund für über 35% der Verkehrsunfälle.
„Es ist ein Aufruf an den guten Willen der Fahrer“, erklärte Navarro und fügte hinzu, dass „diese Kampagne mit viel Liebe vorbereitet wurde.“ „Es wird weder Strafzettel noch Punkteabzug für Raucher am Steuer geben“, versicherte er, „denn wir mögen nicht das Bild der Guardia Civil als Verfolger von Rauchern“. Es handelt sich also um eine reine Empfehlung.
Was jedoch sehr wohl strafbar ist und zwischen 91 und 300 Euro kosten kann, ist das Entsorgen von Zigarettenkippen auf der Straße. Wer seine ausgerauchte Zigarette aus dem Autofenster wirft riskiert laut dem neuen Verkehrsgesetz, das im Juli 2006 in Kraft treten wird, sogar einen Abzug von vier Punkten.
Abschließend gab Pere Navarro das Ergebnis einer Umfrage bekannt, die im Februar unter den Verkehrsteilnehmern durchgeführt wurde. Demzufolge wären 77% der Befragten damit einverstanden, das Rauchen im Verkehr zu verbieten.