Hollywood-Star Tim Robbins ist schon seit jeher für sein Engagement in Umwelt- und sozialen Fragen bekannt. Dass er diesen Einsatz selbst dann nicht außer Acht lässt, wenn er sich auf Promotionstour für seinen jüngsten Film oder ähnliche berufsbedingte Veranstaltungen befindet, bewies der Schauspieler Mitte Januar in Madrid.
Madrid – Er war einer Einladung zur Unterstützung eines solidarischen Filmfestivals gefolgt und sah sich im Rahmen dessen gezwungen, den konservativen Bürgermeister der spanischen Hauptstadt, Alberto Ruiz-Gallardón (PP), vor den Medien zu begrüßen. Er posiere aus Prinzip nie mit Politikern, meinte er später und erklärte, er habe sich benutzt gefühlt, als er sich plötzlich gezwungen sah, dem konservativen Bürgermeister öffentlich die Hand zu geben. „Ich bin gekommen, um das Festival zu unterstützen, nicht um mit ihm zu posieren“, empörte er sich und setzte hinzu, „es ist doch erstaunlich, dass er auf einem solidarischen Festival die Möglichkeit findet, in die Kameras zu lächeln, es aber nicht fertig bringt, seine Solidarität mit einer Demonstration zum Ausdruck zu bringen, bei der 150.000 Bürger den Frieden fordern“. Damit spielte er auf die Tatsache an, dass die konservative Opposition nicht an den Protestzügen gegen die baskische Terroristenorganisation ETA nach dem jüngsten Anschlag im Barajas-Flughafen teilgenommen hatte, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen waren.