Schlechte Zeiten für Menschen in Not

Wochenblatt-Leser helfen

Zurzeit jagt eine Hiobsbotschaft die andere und immer geht es um die wachsende Not in der Bevölkerung.

„Santa Cruz steht angesichts der rapide steigenden Zahl von Anträgen auf soziale Hilfe kurz vor dem Kollaps.“ – „Die Zahl der Obdachlosen, die in den öffentlichen Zentren Hilfe suchen, ist um 15,7 % gestiegen.“ – „1.300 kanarische Familien haben bis März ihr Heim verloren, weil sie die Hypothek nicht zahlen konnten.“ Oder „32.000 Canarios sind auf die Hilfe der Caritas angewiesen.“ Das sind nur einige Schlagzeilen, die in den vergangenen Tagen in der Inselpresse zu lesen waren.

So berichtete eine hiesige Tageszeitung, dass die sozialen Einrichtungen in der Inselhauptstadt Santa Cruz kurz vor dem Kollaps stehen. Das betrifft sowohl die Stadtverwaltung als auch die verschiedenen privaten oder konfessionellen Hilfsorganisationen, die in der Stadt aktiv sind. Der Grund dafür: Immer mehr Menschen kommen aus den Ortschaften im Norden und Süden der Insel und hoffen, in der Hauptstadt Lebensmittel und Gebrauchsgüter ergattern zu können, weil ihre Gemeindeverwaltungen inzwischen völlig überfordert sind.

Die Hilfsgruppe „Sonrisas de Anaga“ hat beispielsweise im letzten Halbjahr viermal soviel Lebensmittel an hilfsbedürftige Familien verteilt, wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres und längst nicht alle kamen aus der näheren Umgebung. Von Januar bis Juni 2010 wurden von dieser Gruppe 19.527 Kilo an insgesamt 6.932 Hilfsbedürftige ausgegeben. Im gleichen Zeitraum dieses Jahres waren es 101.070 Kilo (plus 47 %) und 10.524 Bittsteller (plus 51 %).

Dieses einfache Beispiel zeigt, wie groß die Not inzwischen ist, und nicht nur in Santa Cruz, sondern überall auf der Insel.

Alle öffentlichen und privaten Hilfsorganisationen klagen darüber, dass Subventionen von öffentlicher Stelle immer spärlicher fließen. So müssen ihre freiwilligen Helfer immer wieder bei Herstellern oder Groß­händlern von Nahrungsmitteln vorsprechen und um Unterstützung bitten. Da ist dann noch das Transportproblem zu bewältigen, denn auch dafür gibt es keinerlei Hilfe von offizieller Stelle. So müssen die Helfer ihre eigenen Fahrzeuge einsetzen oder den Transport aus der eigenen Tasche bezahlen.

Ein ernstes Problem, das bislang noch nicht so deutlich in der Öffentlichkeit angesprochen wurde, ist die Tatsache, dass viele Menschen ihr Heim verlieren, nachdem sie ihre Arbeit verloren haben und die Hypothek nicht mehr zahlen können. Da ist der Gang zum Sozialamt praktisch vorprogrammiert. Wie einer Statistik von Ausbanc zu entnehmen ist, haben etwa vierzig Prozent der kanarischen Bevölkerung, deren Wohnung mit einer Hypothek belastet ist, große Schwierigkeiten, die entsprechenden Zahlungen zu leis­ten. Im ersten Quartal dieses Jahres haben 1.300 kanarische Familien durch eine Zwangsräumung ihr Heim verloren, die meisten davon in der Provinz Las Palmas.

Angesichts dieser ungeheuren Notlage kann die Hilfe, die wir mit unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ leisten können, nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein sein. Trotzdem versuchen wir immer wieder dort mit einer Spende einzuspringen, wo unmittelbare Hilfe vonnöten ist.

So haben wir den barmherzigen Schwestern „Hijas de Caridad“, die in ihrem Haus in der Calle La Noria in Santa Cruz jeden Tag für achtzig bis hundert Personen ein warmes Mittagessen ausgeben und die, die im Speisesaal keinen Platz mehr finden, mit einem belegten Brötchen und einem Getränk versorgen, mit 2.000 Euro bedacht. Ihre Vorratskammer war wieder einmal leer und sie benötigten dringend Nachschub.

Jetzt haben wir auch endlich einen Kochherd für die Küche des Obdachlosenheims in Puerto de la Cruz gefunden. Von einem Restaurant, das kürzlich schließen musste, konnten wir einen sehr gut erhaltenen Gaskochherd kaufen, der in den nächsten Tagen geliefert und installiert wird. Heimleiter Fernando ist überglücklich, denn bei dem alten Herd in seiner Küche, die täglich obdachlose Personen mit warmem Essen versorgt, brennt nur noch eine spärliche Flamme.

Derartige Hilfe ist jedoch nur dank der Spenden möglich, die wir immer wieder von unseren Lesern und Freunden erhalten. So haben uns Helga und Robert Nagl aus Santa Ursula mit einer Spende von 100,00 Euro bedacht. „Es geht uns gut und da spenden wir gerne für Menschen, die in Not sind“, sagte Herr Nagl, als er uns den Betrag in der Redaktion überreichte.

Sehr überrascht waren wir, als kürzlich auf unserem Spendenkonto der Betrag von 9,99 Euro gutgeschrieben wurde. Aber natürlich freuen wir uns über jede noch so kleine Summe. Eine E-Mail, die dann einging, brachte die Erklärung. Die „Esslinger Ositos“ hatten erst einmal eine Probeüberweisung vorgenommen, um zu prüfen, ob die Spenden problemlos hier ankommen. Jetzt haben sie noch einen „dicken Batzen“ von 333,00 Euro nachgeschickt. Vielen herzlichen Dank liebe Ositos aus Esslingen.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10) Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

und (08/10) Euro 500

Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77

Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000

Rotary-Club Pto. de la Cruz – Lebensmittel-Lieferung (03/11) Euro 3.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/11) Euro 1.000

Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (07/11) Euro 2.000

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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