San Andrés bekommt ein neues Gesicht

Baubeginn an der Uferstraße

Die Bauarbeiten an der Uferstraße, die an den Restaurants und Cafés von San Andrés vorbei zum Teresitasstrand führt, haben planmäßig begonnen und sollen bis Ende August andauern.

Die Springflut im August 2011 hatte schwere Schäden angerichtet, die nur notdürftig behoben wurden. Nun wird San Andrés ein neues Gesicht bekommen. In der ersten Bauphase werden auf der Meerseite die Ufermauer, ein drei Meter breiter Fußgängerweg, zwei Meter Fahrradweg, zwei Fahrbahnen und Parkplätze gebaut. In der zweiten Phase werden auf der Seite der Restaurants zwei weitere Fahrbahnen, ein Fußgängerweg und ein kleiner Platz für den Kiosk erstellt.

Den Geschäftsleuten von San Andrés ist das Timing ein Dorn im Auge, da die Arbeiten das Sommergeschäft beeinträchtigen. Angesichts der Wichtigkeit dieser Maßnahme bleibt ihnen jedoch nichts anderes übrig, als die Störungen hinzunehmen.

Die Kosten für Instandsetzung und Ausbau der Uferstraße sind mit 630.000 Euro veranschlagt. Mit der Ausführung wurde die Firma Sacyr Construcción beauftragt.

Es mutet leichtsinnig an, in der Springflutsaison mit dem Straßenbau zu beginnen, ohne dass der Bau des neuen Wellenbrechers genehmigt ist. So wird die nächste Flut, mit der jederzeit zu rechnen ist, wieder schwere Schäden an der neuen Straße anrichten. Nach der Überschwemmung vom August 2011, die die Straßen und Häuser von San Andrés unter Wasser setzte, sollte der Bau des neuen Schutzdammes beschleunigt werden, indem die Stadt Santa Cruz angesichts der Gefährdung der Anwohner beim Umweltministerium die Erklärung zur Notfallbaumaßnahme beantragte. Dies würde das zeitintensive Umweltgutachten und damit zwei Jahre Zeit einsparen und, da die Finanzierung schon steht, könnte umgehend mit dem Bau des Wellenbrechers begonnen werden. Aus Madrid kam jedoch bis heute keine Antwort (das Wochenblatt berichtete). Auch vonseiten des Straßenbauministeriums hat es Versprechungen gegeben, die bis jetzt nicht eingehalten wurden. Ministerin Ana Pastor hatte im vergangenen November angekündigt, ihr Ressort werde die Schutzmaßnahmen für die Küste von San Andrés komplett übernehmen und den 2,5 Millionen Euro teuren Damm über die staatliche Hafenbehörde bauen lassen. Doch auch aus dieser Richtung hat sich bisher nichts getan.