Pumpspeicherwerk in Güímar geplant

(von Wochenblatt)

Die Gemeinde untersucht die Möglichkeit, eine Energiespeicheranlage zu bauen


In Güímar soll das erste Pumpspeicherkraftwerk Teneriffas gebaut werden. Erste Untersuchungen des Standortes, der oberhalb der Ortschaft im Gebiet Anocheza geplant ist, haben ergeben, dass das Projekt sowohl technisch als auch wirtschaftlich machbar und nachhaltig ist.

Dies gab die zweite Vizepräsidentin des Kanarenparlaments, Cristina Tavío, bekannt, nachdem sie sich mit Bürgermeisterin Carmen Luisa Castro, Fachleuten und weiteren Mitgliedern des Gemeinderates getroffen hatte. Sie sieht in diesem Projekt die Möglichkeit, zum Vorreiter auf dem Gebiet der Speicherung von Energie zu werden und so die Erneuerbaren Energien besser in das Elektrizitätsnetz der Insel einbinden zu können. 

Bürgermeisterin Castro räumt ein, an dem Vorhaben müsse noch gefeilt werden, während die Opposition bemängelt, dass zum wiederholten Male ein Projekt vorgestellt werde, dessen Vereinbarkeit mit dem Raumordnungsplan nicht geklärt sei, wie es beispielsweise auch bei dem geplanten Vergnügungspark Mimiland der Fall sei. 

Das Speicherproblem


Sonnen- und Windenergie wird dann erzeugt, wenn Sonneneinstrahlung bzw. Wind vorhanden ist. Da diese Wetterphänomene nicht immer mit den Zeiten des größten Stromverbrauchs der Bevölkerung zusammenfallen, müsste überschüssig erzeugte Energie gespeichert werden, um sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar zu machen. Dies ist bisher das größte technische Hindernis beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. 

Ein Pumpspeicherwerk nutzt die Energie, welche gewonnen, jedoch gerade nicht verbraucht wird, um Wasser in ein erhöht liegendes Becken zu pumpen. Wird dann wieder mehr Strom benötigt als gerade erzeugt wird, lässt man das Wasser wieder abfließen und dabei Turbinen antreiben, welche die gespeicherte „Lageenergie“ wieder in Strom umwandeln. 


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