Wir sagen „April, April“!

In eigener Sache

Für alle, die nach dem Lesen des Artikels „Wintersportgebiet in den Cañadas geplant“ im Wochenblatt vom 1. April bereits den nächsten Skiurlaub auf Teneriffa planen, kommt nun eine große Enttäuschung: April, April – daraus wird wohl nichts!

Weder Hotels noch Skilifte werden im Teide-Nationalpark errichtet. Auch wird es weder eine Autobahn TF-6 noch eine Express-Tranvía geben, die von La Laguna durch den Esperanza-Wald in die Cañadas führen. Die Wochenblatt-Redaktion hat die ganze Geschichte nämlich frei erfunden. Leider kamen die Canarios somit am 1. April auch nicht in den Genuss, live im kanarischen Fernsehen zu sehen, wie ihr Präsident vom Teide auf Skiern bis zu Talstation abfährt, wie das Wochenblatt angekündigt hatte.

Reaktionen

Eine Flut an Zuschriften brachte uns die Meldung ein – einige Leser waren bestürzt, andere höchst amüsiert. Sogar die Salzburger Nachrichten berichteten in ihrer Ausgabe vom 2. April über die Pinzgauer Investoren, die angeblich auf Teneriffa investieren wollten. Die besten Reaktionen und Zuschriften finden Sie bei den Leserbriefen auf Seite 24.

Dass der Erscheinungstermin eines Wochenblatts genau auf den 1. April fällt, kommt aufgrund unserer vierzehntägigen Erscheinungsweise nur alle paar Jahre vor. Zuletzt hatten wir diese Gelegenheit vor sechs Jahren: Am 1. April 2009 berichteten wir über eine neue kanarische Fluglinie namens „Vuelacanarias“, die günstige Stehplätze in ihren Flugzeugen anbieten wollte: April, April! Sieben Jahre zuvor landeten wir einen regelrechten Coup. Auf der Titelseite vom 1. April 2004 berichteten wir über angebliche Beschwerden von Tierschützern über das damals gerade neu eröffnete Auditorium von Santa Cruz, weil das glänzende Weiß und der kühne Bogen die Vögel derart irritiere, dass sie die Orientierung verlören und gegen die Spitze prallten. Die Inselregierung wolle zur Abhilfe eine Art Korken auf die tödliche Spitze setzen, schrieben wir weiter, woraufhin Stararchitekt Santiago Calatrava natürlich heftig protestierte.

Scheinbar war diese haarsträubende Geschichte nicht absurd genug, denn die Redaktion des damaligen „Teneriffa Magazin“ nahm sie für bare Münze und schrieb nicht nur fröhlich bei uns ab, sondern dichtete sogar noch frei erfundene Zitate des Architekten dazu. Als es dann wieder „April, April“ hieß, war man natürlich ganz kleinlaut.

Santos Inocentes

Auch spanische Leser des Wochenblatts haben über unsere Meldung gerätselt, denn sie tun sich besonders schwer damit, eine Zeitungsente am 1. April als Scherz zu enttarnen. Der „April Fools’ Day“ ist hierzuande nämlich unbekannt – man hält seine Freunde stattdessen am 28. Dezember –  dem „Día de los Santos Inocentes“ – auf ähnliche Weise zum Narren.