Ob nun in einem Vorstellungsgespräch gefragt wird, ob man HIV-positiv ist, oder der Zahnarzt seinen Patienten ins Krankenhaus schickt, als er erfährt, dass er an Aids erkrankt ist. Oder aber die Gewährung einer Hypothek abgewiesen wird, weil keine Lebensversicherung abgeschlossen werden kann. Es sind nur einige der insgesamt 596 Fälle der Diskriminierung von Aidskranken, die eine jetzt veröffentlichte Untersuchung ans Tageslicht gebracht hat.
Madrid – Die Diskriminierung, die dabei in allen Lebensbereichen festgestellt wurde, „verletzt die Würde der HIV-Positiven und lässt uns alle ärmer erscheinen“, meinte Gesundheitsministerin Elena Salgado diesbezüglich im Rahmen der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse.
In Spanien leben zwischen 125.000 und 150.000 Menschen mit dem Virus. Wie Salgado in diesem Zusammenhang erwähnte, war bei der letzten Untersuchung über sexuelle Gewohnheiten herausgekommen, dass jeder dritte Befragte nicht mit einem HIV-Positiven studieren oder arbeiten würde.