"Die andere Karwoche" - Foto-Ausstellung in La Orotava

(von Sylvia Kreye)

Foto-Ausstellung 'Die andere Karwoche'
Die Ausstellung des Fotografen Isidro Felipe Acosta sammelt Bilder von der Passion in 35 spanischen Städten.

La Orotava, 1. April 2025. - Die Ausstellung des Fotografen Isidro Felipe Acosta sammelt Bilder von der Passion in 35 spanischen Städten.

Vom 3. bis zum 30. April findet im Ausstellungssaal der Casa de la Cultura de San Agustín die Ausstellung des Fotografen Isidro Felipe Acosta „La otra Semana Santa“ statt, eine fotografische Tour durch diese religiösen Feiern in 35 spanischen Städten, bei der der Passion der Villera besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Nach 13 Jahren Reise durch Kastilien und León, Extremadura, Andalusien, Kastilien-La Mancha und die Kanarischen Inseln möchte der Autor uns all das näher bringen, was dieses uralte katholische Fest umgibt, „ein gesellschaftliches Ereignis, das für jeden Fotografen, der Traditionen liebt, eine große Herausforderung darstellt“, so der Autor selbst, der betont, dass „das Eintauchen in die Gefühle und Handlungen der Menschen, die es feiern, das Beste an dieser einzigartigen Erfahrung war“.

Isidro Felipe Acostas weist darauf hin, dass „die Karwoche, die andere, diejenige, die in jenen verlorenen Dörfern unserer Geografie gefeiert wird, in denen die Zeit nicht vergangen zu sein scheint, das Ziel war, obwohl ich mich im Laufe der Jahre dazu entschloss, jene der Städte des Weltkulturerbes zu porträtieren, deren Prozessionen durch ihre historischen Zentren führten; die Absicht war, vor allem das zu verewigen, was man auf den Straßen erlebte, aber auch das, was sich in den Tempeln vor und nach den Prozessionen abspielte“.

Neben den traditionellen Umzügen hebt der Autor auch andere Figuren hervor, die einen Unterschied machen, wie die cuadrillas de judíos de Baena, „Figuren, die durch die Schönheit und Plastizität ihrer bestickten roten Stoffjacken überraschen, den Glanz ihrer Helme mit bunten Staubwedeln, von denen der Schwanz herabhängt, der sie in Mobs, den colinegra und den coliblanca teilt“. Ihre Originalität ist so groß, betont Isidro Felipe, „dass man ohne die Pasos vergessen könnte, dass man Zeuge eines der dramatischsten Momente der Karwoche ist“.

„Ähnlich verhält es sich mit den Corporaciones Bíblicas der kordanischen Stadt Puente Genil, wo seit Mitte des 17. Jahrhunderts mehr als 400 Figuren, die biblische Gestalten aus dem Alten und Neuen Testament darstellen, in farbenfrohe Kostüme gekleidet sind und ihre Gesichter mit Pappmaché-Tafeln bedecken“.



Auch die Kinder werden schon mit einbezogen: Als "alumbrantes" begleiten sie die Bruderschaft von Vera Cruz.

Zwei weitere Unterscheidungsmerkmale finden sich in zwei alten Osterfesten, den „armados“ von Sigüenza, die mit Stahlrüstungen, Helmen und Piken auftreten und eine Art von Soldaten der flämischen Terzios imitieren, und den „Felipecuartos“ aus der sorianischen Stadt Áqreda, Brüder, die der Bruderschaft von Vera Cruz angehören. Sie sind in der modischen Tracht des Spaniens jenes Königs gekleidet und tragen Banner mit den Porträts der 12 Apostel. Begleitet werden sie von den „alumbrantes“, Kindern, die in von den Brüdern inspirierten Kostümen gekleidet sind.




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