Boreal 2025 bestätigt seine Essenz: Kunst, Gemeinschaft und Engagement

Mehr als 10.000 Menschen genossen am Wochenende das vielfältige künstlerische Angebot des Los-Silos-Festivals

22. September 2025. – Das Festival Boreal hat seine 18. Ausgabe mit durchschlagendem Erfolg absolviert, was auf die Besucherzahl, die Qualität der künstlerischen Angebote und die Fähigkeit zurückzuführen ist, sich über die Jahre hinweg fortzuentwickeln, ohne die Essenz zu verlieren, die es seit seinen Anfängen ausmacht. Mehr als 10.000 Menschen verbrachten das Wochenende in der nördlichen Gemeinde Los Silos, um sich dem Fußabdruck des Boreal anzuschließen: Vielfalt und Nachhaltigkeit.

Der Freitag war der erste von zwei großen Tagen, geprägt von starken Eindrücken: kanarisches Talent, Tradition sowie zeitgenössische und innovative Vorschläge, sowohl national als auch international. Namen wie Israel Fernández, Lapili, Cristina Mahelo, Califato 3/4 und viele andere schrieben ein hervorragendes erstes Kapitel.

Doch erst am Samstag erreichte Boreal seinen elektrisierenden Höhepunkt. Schon in den frühen Morgenstunden füllte sich der Platz mit sanften Stimmen, die den Weg ebneten: Sara Curruchich ließ mit ihrer guatemaltekischen Spiritualität den Platz vibrieren; Pablopablo überraschte mit ineinander verschlungenen Beats und urbanen Atmosphären. Als die Angolanerin Pongo die Bühne betrat, stand der Abend in Flammen: reiner afrikanischer Herzschlag, mitreißender Gesang, überwältigende Energie. Sie ließ keinen Raum für Pausen und fesselte mit ihrer Präsenz.

Dann kam Kumbia Boruka, und die Luft verwandelte sich im Rhythmus der pulsierenden Cumbia: eindringliche Keyboards, fröhliche Trompeten, Bässe, die die Bürgersteige vibrieren ließen. Ihr Konzert war ansteckend, ein Bienenstock von Menschen, die ohne Unterlass tanzten, von Körpern, die sich mitschuldig bewegten, und von überschäumender Freude. Es war einer dieser Momente, in denen das Festival nicht nur gehört, sondern auch gefühlt wird.

Andere Konzerte am Samstag hielten die Flamme hoch: Das New Regency Orchestra bot eine elegante Abschlussvorstellung mit brillanten Arrangements; Matah & Chalart58 tauchten in kraftvolle Rhythmen ein; Lula Mora, Carmen Xía und La Cangreja fügten verschiedene Nuancen hinzu und zeigten, dass das Boreal sowohl räumlich als auch kohärent ist.

Doch wie immer ging es bei Boreal 2025 nicht nur um Konzerte. Es gab Workshops für alle Altersgruppen, Vorträge über Nachhaltigkeit, ökologische Sensibilisierungsaktionen, Kunstausstellungen, Wandmalereien und Performanceshows. Inti hinterließ seinen Fußabdruck in einem öffentlichen Raum, während der Clown Karcocha in der Nähe der Plaza de La Luz für Humor, Überraschung und Komplizenschaft sorgte.

Das Engagement für Ökologie und Zugänglichkeit bleibt das Rückgrat des Festivals. Es wurden angepasste Bereiche eingerichtet (PRM), Dienstleistungen in Gebärdensprache, empfindliche Rucksäcke und magnetische Schleifen; Workshops beinhalteten Themen wie Wiederverwendung und „nichts wegwerfen“. Boreal vergisst weder seine Umwelt noch seine Gemeinschaft.

Und inmitten all dessen erlebte Los Silos ein Wochenende voller Komplizenschaft. Bewohner, Besucher, Musiker, Techniker, Köche, Kunsthandwerker: alle teilten die Routine, die sich in ein Ritual der Verschmelzung verwandelte. [Text und Bild: The Borderline Music]