Das ausgebrannte Gebäude wurde mit Hilfe von Spenden originalgetreu wiederhergestellt
Teneriffas Bischof Bernardo Álvarez lud für den 19. Juni Freunde, Gläubige sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft der Insel zur ersten Eröffnung der wiederhergestellten Casa Salazar ein.
Das historisch und architektonisch wertvolle Gebäude in der Altstadt von La Laguna war Sitz des Bistums, bis es am 23. Januar 2006 durch einen verheerenden Brand bis auf die Grundmauern zerstört wurde. Damals wurde schnell deutlich, dass Institutionen und Bevölkerung der Insel größten Wert auf eine Wiederherstellung des „Obispado“ legten, was sich in Form von zahlreichen Spenden bestätigte. Religiöse Orden, Kirchen, Privatleute, Unternehmer und andere spanische Bistümer stifteten gemeinsam knapp 1,7 Millionen Euro für den Wiederaufbau. Hinzu kamen die 1,5 Mio. der Versicherung und die Zuschüsse der Regionalregierung (1,25 Mio.), des Cabildos von Teneriffa (1,25 Mio.) und der Stadt La Laguna (500.000 Euro). Im Laufe der Zeit gingen weitere Spenden ein, so dass ein Großteil des aufwendigen Restaurierungsprojektes finanziert werden konnte.
Bischof Álvarez nahm am 19. Juni die Segnung des wiederhergestellten Gebäudes vor und bedankte sich ausdrücklich bei allen Spendern, den großen und den kleinen, für die geleistete Hilfe. 7,8 Millionen Euro hat der Wiederaufbau letztendlich verschlungen, und Álvarez erinnerte daran, dass immer noch Kosten in Höhe von etwa 600.000 Euro gedeckt werden müssen.
Juwel aus dem 17. Jahrhundert
Das Palais datiert aus dem Jahr 1664 und zählt zu den bedeutendsten architektonischen Schätzen der Unesco-Weltkulturerbe-Stadt La Laguna. Die barocke Fassade gilt als eine der schönsten der Kanaren. Don Cristóbal Salazar de Frías ließ das Gebäude in den Jahren 1681 bis 1687 errichten.
Ein Kurzschluss war am 23. Januar 2006 die Brandursache. Damals verfügte das Gebäude nicht einmal über Rauchmelder. Bei der Restaurierung wurde großen Wert auf die Sicherheitsvorkehrungen gelegt. Heute strahlt es in neuem „altem“ Glanz und der Besucher gewinnt den Eindruck, das Feuer sei nur ein böser Traum gewesen.