Anstieg der Geburtenrate

Die Kanarischen Inseln liegen, was die Zahl der Neugeborenen im Jahr 2014 angeht, spanienweit an der Spitze der Statistik

„Weniger Krise, mehr Kinder“ – unter diesem Titel erschien in der Online-Ausgabe der FAZ am 23. Juni ein Artikel über die gestiegene Geburtenrate in Spanien. Im vergangenen Jahr kamen landesweit 588 Kinder mehr zur Welt als im Jahr 2013 – ein Plus von 0,1%, wie das nationale Statistikinstitut INE meldete. Ein zaghafter Anstieg, aber immerhin ein Anstieg nach fünf Jahren rückläufiger Geburtenzahlen.

Auf den Kanarischen Inseln entwickelte sich die Geburtenrate am stärksten. Nirgendwo sonst im Land wurden 2014 so viele Kinder geboren. 497 Neugeborene mehr als 2013 wurden auf den Inseln gemeldet, was einem Zuwachs um 3,1% entspricht. Den 16.356 Geburten im Jahr 2014 auf dem Archipel steht allerdings auch ein Anstieg der Todesfälle gegenüber. Auch diese Statistik wird landesweit von den Kanarischen Inseln mit 5,18% mehr Todesfällen als 2013 angeführt. Dennoch bleibt die natürliche Bevölkerungsentwicklung auf den Kanarischen Inseln mit einem Geburtenüberschuss positiv.

Die Lebenserwartung lag im Jahr 2014 auf den Kanarischen Inseln laut Statistikinstitut bei 82,2 Jahren und damit leicht unter dem landesweiten Durchschnitt von 83 Jahren. Die höchste Lebenserwartung errechneten die Statistiker für die Region Madrid mit 84,4 Jahren.

Das INE bezifferte die Einwohnerzahl am Jahresende 2014 auf 2.128.647 – 13.802 bzw. 0,65% mehr als im Vorjahr. 

Spanienweit belief sich die Zahl der Einwohner auf 46.439.864 – davon etwa vier Millionen Ausländer –, 72.335 bzw. 0,16% weniger als im Vorjahr. Insbesondere die Altersgruppen der unter 5-Jährigen, zwischen 20 und 39 Jahren sowie zwischen 75 und 79 Jahren gingen zurück, Letztere, weil es sich um die Bürgerkriegs-Generation handelt. 

Knapp 410.000 Personen wanderten im vergangenen Jahr aus, die meisten im Alter zwischen 25 und 44 Jahren. Hauptsächlich zog es die Auswanderer nach Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Ecuador.