Eine lange Schlange bildete sich am Sonntag, dem 1. Dezember vor dem Auditorium in Santa Cruz de Tenerife. Über 1.100 auf den Kanaren wohnhafte venezolanische Staatsbürger machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch und beteiligten sich so an dem Referendum um eine Verfassungsreform in ihrem Heimatland.
Die von Chávez angestrebte Verfassungsänderung sah unter anderem die unbegrenzte Wiederwählbarkeit des Staatschefs vor. Da dies vom Volk abgelehnt wurde, darf Chávez nach Ende seiner Amtszeit im Jahr 2012 nicht erneut kandidieren. Noch bevor die Niederlage des Präsidenten Hugo Chávez und der Sieg der Gegner der umfassenden Reform bekannt wurde, ergab eine Umfrage in Santa Cruz, dass auch hier sich die Mehrzahl für ein „Nein“ entschieden hatte. Einige Aufgebrachte forderten gar „dass Chávez im Flüchtlingsboot nach Kuba fährt und uns in Ruhe lässt“. Ein weiterer kleiner Vorfall am Rande war ein Wortgefecht zwischen dem venezolanischen Konsul und einigen Wählern. Auf den Kanarischen Inseln sind über 3.100 Venezolaner gemeldet.