Zehn Bewerber für den Strandliegenverleih

Arona schafft es weiterhin nicht, die Missstände an seinen Stränden zügig abzubauen

An den Stränden von Arona liegt weiterhin vieles im Argen. Immerhin scheint es beim Problem der fehlenden Liegen und Sonnenschirme an der Playa de Los Cristianos voran- zugehen.

Zehn Firmen sollen sich an der Ausschreibung beteiligt haben, nachdem sich bei den drei vorangegangenen Durchgängen kein einziges Unternehmen beworben hatte. Doch schon bemängelt die Opposition in der Stadtverwaltung, dass es wieder nur schleppend vorangeht. Einen Monat nach Veröffentlichung der Ausschreibung sei immer noch nicht bekannt, wie die Entscheidungsfindung vor sich gehen solle. Darüber hinaus sei das Ayuntamiento gelähmt durch die vielen Probleme, mit denen die Regierungsfraktion konfrontiert sei.

Trotz der Forderung nach schnellen Lösungen durch den Hotelverband und die betroffenen Geschäftsleute der Umgebung geht es also weiter schleppend voran, und mit Liegen und Sonnenschirmen ist an der Playa de Los Cristianos vor Oktober nicht zu rechnen.

Auch die vom Hotelverband gratis und franco angebotene Zwischenlösung, hundert Liegen aus den Hotels zur Verfügung zu stellen, wurde nicht umgesetzt, was Beobachter der erstaunlichen Vorgänge, die sich seit vielen Monaten in Arona abspielen, schon nicht mehr überraschen kann. Die regelmäßig vom Verband und dem Tourismusbeauftragten der Inselregierung Carlos Alonso geäußerte Besorgnis um das touristische Image der erstklassigen Strände von Arona verhallt ohne Konsequenzen.

Auch bei dem Problem der Rettungsschwimmer am Nachbarstrand Las Vistas tut sich nur sehr langsam etwas. Die Mitarbeiter der Strandaufsicht, die seit nahezu einem Jahr nicht mehr bezahlt werden, dauerhaft in einer Notbesetzung arbeiten und auf die Trinkgelder der Badegäste angewiesen sind, sollen ihre ausstehenden Forderungen nun von der Stadt bezahlt bekommen, statt dass sie dem Unternehmen, das eines Tages neu in die Beaufsichtigung dieses Strandes einsteigen wird, aufgebürdet werden. Dies allerdings erst, wenn – ja wenn – ein gültiges Gerichtsurteil vorliegt, was erfahrungsgemäß recht lange dauern kann.

Sowohl im Fall der Strandliegen als auch in dem der Rettungsschwimmer drängt sich der Verdacht auf, dass diese Probleme nur deshalb so groß geworden sind, weil den Firmen, die diese Dienstleistungen erbringen, unangemessen hohe finanzielle Lasten auferlegt wurden und werden.