E.M.C. experimentierte mit Explosivstoffen und kündigte Gewalttaten an
Teneriffa – Die Guardia Civil hat in La Laguna den dreißigjährigen E.M.C. wegen mutmaßlicher terroristischer Selbstindoktrination festgenommen. Der Verdächtige ist außerdem schon wegen häuslicher Gewalt polizeilich in Erscheinung getreten.
Die Operation wurde vom SIGC, dem Informationsdienst der Guardia Civil, durchgeführt. Nach Angaben des Innenministeriums hat die Selbstradikalisierung, welche der Verhaftete durchlief, ihren Ursprung in der Beschäftigung mit großen Mengen von Propagandamaterial, die durch Medien verbreitet werden, welche islamistischen Terrorgruppen wie Al Quaida und dem IS nahestehen.
Beeinflusst durch den Konsum dieser Inhalte soll E.M.C. seinem Umfeld gegenüber angekündigt haben, er werde eines Tages berühmt sein und fürchte sich nicht vor den möglichen Konsequenzen. Er rechtfertigte die Gewalttaten von Terroristen, wertete Personen, mit denen er im Streit lag, häufig mit Worten wie „Ungläubiger“ ab und äußerte Todesdrohungen.
Im Internet suchte E.M.C. auch Anleitungen für die Herstellung von Sprengsätzen, Feuerwaffen und Munition. Etwas davon soll er in seiner Wohnung nachgebaut und sich über die Effektivität des Ergebnisses erstaunt geäußert haben.
Sein gewalttätiger Charakter, die Rechtfertigung von Gewalttaten, die Tatsache, dass er sich als Opfer eines ungerechten Gerichtsurteils sah, und sein Interesse am Bau von Sprengsätzen begründete den Entschluss, den Verdächtigen festzunehmen und seine Wohnung zu durchsuchen. Die Beweise, die dabei sichergestellt wurden, und die Analyse der Geräte, mittels derer sich E.M.C. im Internet bewegte, sollen nun Aufschluss über den Grad der Radikalisierung des Verdächtigen geben.
Im Zuge der militärischen Niederlagen des IS wird die Propaganda über das Internet für diese Gruppe immer wichtiger. Statt dazu aufzurufen, sich den Kämpfen in Syrien anzuschließen, wird nun verstärkt dazu angeleitet, Terrorakte in westlichen Ländern zu begehen.