Pilotenstreik bei Air Europa
Bei Redaktionsschluss gab es noch keine Einigung zwischen der Pilotengewerkschaft Sepla und der Unternehmensgruppe Globalia [der die Fluggesellschaft Air Europa angehört], sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Air Europa-Piloten ab dem 22. September immer montags und donnerstags aus Protest gegen die Outsourcing-Politik ihres Arbeitgebers streiken.
Doch am 19. September beschloss das spanische Transportministerium, dass weder die Verbindungen mit den Kanaren noch mit den Balearen noch die Flüge nach Übersee vom Streik betroffen sein dürfen, da es sich um essentielle Dienste handelt. Am selben Tag garantierte Air Europa die Durchführung aller 326 wöchentlichen Kanarenflüge.
Für die Festlands- und Europa-Flüge legte das Transportministerium einen Mindestflugdienst von 50% fest. Den vom Flugausfall betroffenen Kunden bietet Air Europa die Umbuchung auf einen anderen Flug oder die Rückerstattung des Preises an.
Sepla bedauerte, dass es bisher zu keiner Einigung gekommen sei. Nach Meinung der Pilotengewerkschaft beschränkten sich die Anwälte von Globalia leider darauf, den Sreik als ungerechtfertigt und die ausschlaggebenen Gründe als Lügen zu bezeichnen.
Die Tourismusvereinigung Mesa del Turismo forderte die Piloten auf, die Erholung des spanischen Tourismus nicht zu gefährden. Und erinnerte daran, dass auch sie vom Tourismus lebten. Neben dem Exportwesen handele es sich beim Tourismus um den einzigen Wirtschaftssektor, der derzeit die Nachfrage ankurbele, weswegen die positive Entwicklung des Tourismus besonders zu schützen sei. Die Vereinigung forderte die Piloten auf, bei Konflikten mit den Unternehmern „den Dialog und den Konsens“ zu suchen.
Derweil protestierten einige Globalia-Angestellte gegen den Streik ihrer Kollegen von Air Europa, darunter auch Anfang September eine Delegation aus Puerto de la Cruz.