„Die Immigranten leisten einen großen Beitrag für die Wirtschaft, doch es sind zu viele“
Ein Großteil der Spanier ist sich sehr wohl des „großen Beitrags“ bewusst, den die Immigranten für die Wirtschaftsentwicklung in Spanien leisten, und sind auch durchaus dafür, dass die Einwanderer bei Kommunalwahlen ihre Stimme abgeben dürfen.
Madrid – Allerdings befinden sie ebenfalls, dass die Anzahl der Einwanderer zu hoch ist, und, was noch Aufsehen erregender ist, nur etwa die Hälfte der Spanier ist bereit, einem Immigranten eine Wohnung zu vermieten.
Das sind die wichtigsten Punkte, die eine von der Regierung in Auftrag gegebene Großumfrage über Immigration ergeben hat.
„Einstellung hat sich gebessert“
Wie die Staatssekretärin für Migration, Consuelo Rumí, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse erklärte ist daraus ersichtlich, dass sich die Meinung der Spanier über die Immigranten im Laufe des letzten Jahres leicht verbessert hat.
Demnach glauben nun 73,7% der Befragten (anstelle von 65,5%), dass die Einwanderer einen wichtigen Beitrag zur spanischen Wirtschaftsentwicklung leisten. 69,7% bewerten es außerdem positiv, dass sich die Gesellschaft aus Menschen zusammensetzt die aus aller Herren Länder kommen, mit den verschiedensten Glaubensrichtungen und kulturellen Hintergründen.
Rechte für alle
Überwältigend ist auch der Prozentsatz derjenigen, die dafür sind, dass den Einwanderern das Recht auf Arbeitslosenunterstützung zusteht (94,8%), dass sie ihre Familie nach Spanien bringen dürfen (86,4%), dass sie die spanische Nationalität erhalten (85,6%) oder bei den Kommunalwahlen wählen können (79,6%).
Diesen Daten stehen allerdings widersprüchliche Umfrageergebnisse gegenüber.
61,8% der Befragten befinden nämlich auch, dass inzwischen bereits zu viele Einwanderer in Spanien leben. Und 90,2% sind zwar bereit mit Immigranten zu arbeiten oder sie als Chef zu haben (84,4%) bzw. als Schwiegersohn/tochter zu akzeptieren (72,8%), aber nur 53,7% wären bereit, einem Immigranten eine Wohnung zu vermieten.