160.000 Nicht-EU-Bürger werden dieses Jahr mit einem Vertrag legal in Spanien arbeiten können
Die spanische Regierung hat in diesem Jahr die Anzahl der Nicht-EU-Bürger, die in ihrem Heimatland unter Vertrag genommen werden können um legal in Spanien zu arbeiten, auf 180.000 Personen festgelegt.
Madrid – Es handle sich dabei jedoch nur um eine vorläufige Anzahl, die je nach den Bedürfnissen des spanischen Arbeitsmarktes noch erweitert werden kann, erklärte ein Regierungssprecher in diesem Zusammenhang.
Trotz des letzten Legalisierungsverfahrens, bei dem 500.000 Ausländer ihre Papiere erhielten und der zahlreichen illegalen Einwanderer, die ihre Arbeitskraft anbieten, und trotz der 150.000 Nicht-EU-Bürger, die in den ersten neun Monten des vergangenen Jahres in ihrem Heimatland einen Arbeitsvertrag mit einem hiesigen Unternehmen unterschrieben, benötigt der spanische Arbeitsmarkt noch mehr ausländische Arbeitskraft.
Ein Großteil der ausländischen Arbeiter, die so auf legalem Weg zum Arbeiten nach Spanien kommen können, werden im Bereich des Bauwesens und der Gastronomie benötigt. Doch auch der Dienstleistungssektor und die Metallindustrie sind immer auf der Suche. Nicht zu vergessen die Saisonarbeiter, die zur Erntezeit in den Landwirtschaftsgebieten benötigt werden.
Erstes Kontingent legaler Immigranten eingetroffen
Am 19. Januar flogen 73 Senegalesen – darunter etwa 10 Frauen – als erstes Kontingent der legalen Arbeitskräfte nach Madrid. Die glücklichen Auserwählten wurden nach einem Auswahlverfahren unter 150 Personen, die wiederum vom senegalesischen Arbeitsministerium ausgesucht worden waren, von dem spanischen Baukonzern Acciona unter Vertrag genommen.
Auf dem Flughafen Dakar wurde den Landsleuten im Rahmen einer feierlichen Abschiedszeremonie viel Glück gewünscht und gleichzeitig an ihre Verpflichtungen erinnert.
Der senegalesische Innenminister, Ousmane Ngom, mahnte: „Ihr müsst Euch nun als Botschafter unseres Landes in Spanien sehen. Von Eurem Verhalten hängt die Zukunft dieses gemeinsam unter beiden Ländern vereinbarten Projektes ab, das der illegalen Abwanderung entgegenwirken soll.“
Mit diesem ersten Kontingent senegalesischer Arbeitskräfte – unterstrich Ngom – werde das Versprechen von Präsident Abdoulaye Wade eingelöst, der sich um „würdige und ehrliche Voraussetzungen für senegalesische Emigranten im Ausland bemüht“. Der Minister vergaß auch nicht, sich bei Spanien für die Kooperationsbereitschaft zu bedanken und fügte hinzu, dass seine Regierung zwischen 2007 und 2008 weitere 4.000 Arbeitsverträge für Senegalesen in Spanien anstrebt.
Unter den Anwesenden waren auch der senegalesische Jugend- und Arbeitsminister, Aliou Sow, sowie der spanische Botschafter im Senegal, Fernando Morán.
In Spanien wurden die 73 jungen Senegalesen mit einer Aufenthaltsgenehemigung und einem Arbeitsvertrag erwartet. Für sie wird der Traum unzähliger ihrer Landsleute wahr – die Aussicht auf eine bessere Zukunft auf europäischem Boden.