Vulkanrisikoplan soll bis Ende 2006 stehen

Ministerin für Bildung und Wissenschaft versichert, dass daran gearbeitet wird

Nachdem im Jahr 2004 ein so genanntes „erhöhtes Vulkanrisiko“ die Bevölkerung auf Teneriffa verängstigte, wurden auf regionaler wie nationaler Ebene verschiedene Maßnahmen ergriffen. Eine „Vulkanampel“ wurde eingerichtet, die je nach Stärke der vulkanischen Aktivität grün, gelb, orange oder gar rot leuchtet – seit Monaten steht die Ampel unverändert auf Grün.

Unter anderem wurde auch die Ausarbeitung eines Risikoplans der vulkanischen Aktivität auf Teneriffa in Angriff genommen, für den das spanische Geologie-Institut verantwortlich ist. Nachdem es 2005 in der Erde wieder ruhiger geworden ist und die Möglichkeit eines Vulkanausbruchs – auch in den Köpfen der Bevölkerung – wieder in weite Ferne gerückt ist, hat sich auch bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr viel getan. Dies brachte Cabildo-Präsident Ricardo Melchior kürzlich zur Sprache, indem er die spanische Ministerin für Bildung und Wissenschaft, Mercedes Cabrera, im Senat dazu befragte.

Mercedes Cabrera versicherte, dass das spanische Geologie-Institut an dem Vulkan-Risikoplan für Teneriffa arbeite, den die Wissenschaftler noch vor Ende dieses Jahres vollenden wollen. Diese Initiative, so Cabrera, sei nur Teil der Maßnahmen, die die Regierung kurz- und mittelfristig entwickeln wird, um die Vulkanüberwachung auf den Inseln – insbesondere auf Teneriffa und La Palma – zu verstärken.

Ricardo Melchior erinnerte außerdem daran, dass bereits im November letzten Jahres die Schaffung eines Vulkanologischen Instituts auf den Kanaren beschlossen wurde, in dieser Sache jedoch bislang keine Fortschritte gemacht wurden. Dies liegt, nach Ansicht von Melchior daran, dass zu viele verschiedene Forschungsinstitute und Verwaltungen daran beteiligt sind. Daher müsse eine Person bestimmt werden, die die Entwicklung dieses für die Inseln so wichtigen Organs koordiniert und leitet, fordert Melchior.