Umweltministerium verbietet Autobahn-Bau zum Schutz der bedrohten Luchsart
Das spanische Umweltministerium wird den Bau einer 300 km langen gebührenpflichtigen Autobahn zwischen Toledo und Córdoba verhindern. Grund für die Verweigerung des von Cristina Narbona geleiteten Ministeriums ist die Tatsache, dass die für die Autobahn AP-41 geplante Strecke durch ein Gebiet verläuft, das Lebensraum für mehrere bedrohte Tierarten ist.
Madrid – Insbesondere geht es hierbei aber um den Schutz des Iberischen Luchses, auch Pardelluchs bzw. mit wissenschaftlichem Namen Lynx pardinus genannt, von dem zwei der immer seltener werdenden Populationen in den geschützten Gebieten Sierra Morena und in Montes de Toledo leben. Das hat nicht zuletzt bewirkt, dass die für die Genehmigung der Autobahn notwendige Umweltverträglichkeitserklärung negativ ausgefallen ist.
Das Bauprojekt für die Autobahn wurde im Jahr 2003 von dem damaligen Minister für Infrastrukturen Francisco Álvarez Cascos der konservativen Regierung ausgearbeitet und sollte als Alternative zu der bereits existierenden Schnellstraße zwischen Madrid und Andalusien dienen. Nach jahrelangen Nachforschungen, Überprüfungen und Studien ist das jetzige Umweltministerium nun zu dem Schluss gekommen, dass das „gesamte Projekt nicht mit dem Umweltschutz kompatibel ist“.