Obwohl Juan Antonio Roca, Hauptangeklagter beim größten Korruptionsskandal der jüngsten spanischen Geschichte, bereits eingestanden hatte, Lotterie-Gewinne aufgekauft zu haben, um schwarzes Geld zu waschen, bleibt seine Frau María Rosa Jimeno bei ihren Märchen.
Marbella – Ihr Mann sei sozusagen von Glück verfolgt gewesen. Er habe zwischen März und September 2005 fünfmal große Summen in der Lotterie gewonnen. Er sei von den Losverkäufern geradezu verfolgt worden, weil er regelmäßig sehr viele Lose gekauft habe. Roca war jahrelang Berater für urbanistische Angelegenheiten bei der Stadtverwaltung von Marbella, wo er und zahlreiche Helfershelfer sich auf unglaubliche Weise bereichert und das ergaunerte Geld auf fantasievolle Art und Weise gewaschen haben. Der sogenannte Fall Malaya ist noch immer nicht abgeschlossen, obwohl seit Jahren gerichtliche Untersuchungen laufen. Roca hat vor dem Richter eingeräumt, dass er prämierte Lotterielose und Lottoscheine im Wert von 646.000 Euro aufgekauft habe, um Schwarzgeld zu waschen.