Für verkehrsgerechtes Fahren
Am 1. Juli jährt sich in Spanien der Start des Punkteführerscheines zum sechsten Mal. Das Verkehrsamt (DGT) nimmt dies zum Anlass, vorbildlichen Fahrern, die in diesen sechs Jahren nicht einen Abzug hatten, einen Punkt zu schenken.
Madrid – Diese rund 16 Millionen Fahrer werden ab dem 1. Juli über insgesamt 15 Punkte verfügen, denn der Ausgangsstand von 12 Punkten wurde ihnen 2009 bereits um zwei Punkte erhöht. Auch damals handelte es sich um eine Prämie der Verkehrsbehörde.
Das Konto derjenigen Fahrer, die Punkte verloren haben, wird wieder auf 12 Punkte aufgestockt, unter der Voraussetzung, zwei Jahre lang keine Punkte verloren zu haben. Beruht ein Punkteabzug auf einem schweren Verkehrsvergehen, müssen drei „punktelose“ Jahre vergangen sein, so geht es aus der Zeitschrift „Tráfico y Seguridad Vial“ (Verkehr und Verkehrssicherheit) der DGT hervor.
Das Verkehrsamt berichtete, seit Einführung des Punkteführerscheines am 1. Juli 2006 sei die Zahl der Verkehrstoten von 2.601 auf 1.338 im letzten Jahr, also um 50%, zurückgegangen.
In diesen sechs Jahren wurden nur 5 Millionen von insgesamt 26 Millionen Fahrern mit spanischem Führerschein bestraft. Es wurden 7 Millionen Sanktionen ausgesprochen und 21 Millionen Punkte abgezogen. Über 225.000 Fahrer mussten wieder die Bank der Fahrschule drücken, davon absolvierten rund 109.000 einen zwölfstündigen Kurs zur Wiedererlangung von Punkten.
Das häufigste Vergehen war das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit (42%), gefolgt vom Fahren ohne Sicherheitsgurt (13%), dem Benutzen des Mobiltelefons (9%) und dem Fahren unter Alkoholeinfluss (9%).