Unfassbares Verbrechen in Heim

Drei behinderte Kinder erstickt

Am Morgen des 15. August wurden drei schwerbehinderte Kinder tot in den Betten ihres Heims in Boecillo aufgefunden. Ihre Betreuerin steht unter dem Verdacht, die drei Kinder im Alter zwischen 3 und 14 Jahren mit Plastiktüten erstickt zu haben.

Valladolid – Das von der Wohltätigkeits-Vereinigung „Mensajeros de la Paz“ (Friedensboten) geführte Heim befindet sich in Boecillo, ca. 12 km von Valladolid entfernt. Hier wurden vier unter der Vormundschaft von Castilla y León stehende, schwerbehinderte Kinder betreut. In der Nacht auf den 15. August befand sich eines von ihnen außer Haus, zwei Jungs und ein Mädchen im Alter von 3, 9 und 14 Jahren lagen friedlich schlafend in ihren Betten. Kurz nach 9 Uhr morgens fanden Heimangestellte zuerst ihre Aufseherin mit selbstmordtypischen Schnittverletzungen in einer Badewanne liegend, danach die drei Kinder in ihren Betten, mit Plastiktüten über den Köpfen, erstickt.

Während die Ermittler im ersten Moment von einem „Mord aus Mitleid“ sprachen, erklärte Ángel García Rodríguez alias Vater Ángel, Präsident der „Mensajeros de la Paz“, die mutmaßliche Tat der Betreuerin als „Anfall von Wahnsinn“.

Am Tag nach den furchtbaren Morden wurde die Betreuerin im Krankenhaus von der Guardia Civil befragt. Sie gab an, sich an nichts zu erinnern, nur dass sie Selbstmord hätte begehen wollen. Nach ihrem Krankenhausaufenthalt wird sie in Untersuchungshaft genommen.

In Boecillo versammelten sich viele Menschen, legten zehn Schweigeminuten ein und trauerten um die Kinder. Besonders groß war der Schmerz der Betreuerinnen, die unter Tränen ein Plakat mit der Aufschrift trugen: „Unsere Kinder, ihr werdet immer in unseren Herzen sein.“