Ein Jahr Antitabakgesetz …
Beinahe von allen Seiten wurde vor über einem Jahr das neue Antitabakgesetz begrüßt, verbannte es doch die Raucher vor die Türen der öffentlichen Lokale.
Madrid – Sinn des Gesetzes war, die Raucher zum Aufhören zu motivieren und vor allem die Passivraucher mehr zu schützen. Doch was hat das Gesetz bisher gebracht? Dem widmete sich nun der Spanische Verband der Lungenärzte (Separ) in einer Studie mit überraschenden Ergebnissen.
Seit der letzten Studie im Jahr 2007 hat der Anteil der rauchenden Bevölkerung sogar um 0,5% auf 17,65% zugenommen. Jeder dritte Raucher hat versucht, den Glimmstengel für immer beiseite zu legen, doch nur 6% haben es tatsächlich geschafft. Innerhalb von 24 Stunden wurden 14% rückfällig, innerhalb des ersten Monats 72%. Beunruhigend auch, dass wieder mehr Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren mit dem Rauchen anfangen.
Während das Antitabakgesetz in dieser Hinsicht nicht viel bewirkt hat, sind zumindest die Nichtraucher heute besser geschützt. Während vor einigen Jahren noch fast 50% aller Nichtraucher passiv dem Zigarettenqualm anderer ausgesetzt waren, hat sich dieser Anteil auf 21% verringert. Leider hat die Studie jedoch zutage gebracht, dass mehr als 50% der Kinder unter 13 Jahren zuhause Zigarettenrauch einatmen.