Trotz Waldbrandgefahr: Grillen erlaubt

Kontrollen werden verstärkt

Trotz der in den heißen Sommermonaten extrem steigenden Waldbrandgefahr will die kanarische Regierung das Grillen auf den eigens dafür ausgewiesenen Grillplätzen, den so genannten Parques recreativos, in den Wäldern und Bergen der Inseln nicht verbieten.

Gleichzeitig sollen die Berg- und Waldgebiete jedoch verstärkt kontrolliert werden, notfalls sogar mit Polizeikräften, um das Risiko eines Waldbrandes so gering wie möglich zu halten.

Im vergangenen Sommer hatte die spanische Regierung das Grillen sowohl in freier Natur als auch auf den öffentlichen Grillplätzen per Königlichem Dekret aus „Sicherheitsgründen“ verboten. In diesem Jahr wurde diese vorbeugende Maßnahme jedoch nicht von Madrid verordnet, verschiedene autonome Regionen erließen dennoch eigene Grillverbote.

Nicht so die Kanaren. Wie der kanarische Umweltbeauftragte Domingo Berriel diesbezüglich Anfang Juni erklärte, habe man sich gegen die Maßnahme entschieden, da sie häufig mehr Probleme schaffe als löse. Jedoch sollen den ganzen Sommer über verstärkt Vorbeugungs-, Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.

In den meisten Inselverwaltungen fand die Entscheidung der kanarischen Regierung Zustimmung. So erklärte Teneriffas Umweltbeauftragter Wladimiro Rodríguez Brito beispielsweise, das generelle Grillverbot im vergangenen Jahr sei etwas „ungeschickt“ gewesen. Es gebe auf den Inseln nun mal die Tradition, am Wochenende oder an Feiertagen mit der Familie und Freunden in die Berge zu fahren, um auf den zahlreichen Grillplätzen einen schönen Tag in freier Natur zu verbringen. Mit den geeigneten Sicherheitsmaßnahmen müsse dieser Brauch auch keine Gefahr darstellen.