Die Seepatrouillle „Río Duero“ leistet humanitäre Hilfe in mauretanischen Gewässern
Das Schiff der Seepatrouille der Guardia Civil „Río Duero“ ist seit gut einem Jahr im Rahmen der Frontex-Mission in mauretanischen Gewässern für humanitäre Hilfe zuständig. Über 800 Bootsflüchtlinge wurden von der Besatzung der „Río Duero“ in dieser Zeit versorgt.
Dies teilte der Kommandant des Schiffes, Leutnant Cuadrado, der Presse mit. Er versicherte, dass die Verzweiflung der Immigranten so weit geht, dass sie nach einem gescheiterten Versuch, Afrika zu verlassen, die gefährliche Überfahrt wieder und wieder wagen. Es habe Fälle gegeben, in denen dieselbe Person drei Mal den Versuch dieser illegalen Reise unternommen habe. „Es ist wirklich erstaunlich festzustellen, wie sie trotz Aufklärung über die Risiken nicht von ihrem Vorhaben ablassen“, sagt der Kapitän zur See. Er selbst hat schon viele Gespräche mit den Immigranten geführt und von vielen Schicksalen erfahren. Viele hätten ihm gestanden, dass ihr Ziel Spanien oder ein anderes europäisches Land ist. „Diese Menschen verwenden ihre gesamten Ersparnisse für diese Reise in eine bessere Zukunft. Sie wollen von Europa aus Geld in die Heimat schicken“, sagt Cuadrado.
Das Patrouillenschiff „Río Duero“ ist meist in den Abendstunden unterwegs, um Cayucos aufzuspüren, da die Flüchtlingsboote üblicherweise in der Dunkelheit aufbrechen. Das Schiff leistet Präventivarbeit, um die Immigranten von der Überfahrt abzuhalten und die Boote zum Umkehren zu bewegen. Es beteiligt sich bei Bedarf aber auch an Rettungsaktionen. Den kürzlichen Zwischenfall mit einem Cayuco, dessen Insassen die „Río Duero“ mit Molotowcocktails bewarfen, bezeichnete der Kommandant als Einzelfall. Die Männer hätten sich gewehrt, aber mehr sei nicht geschehen.