Teneriffas Inselregierung kündigt schnellsten Rechner Spaniens an
Spaniens schnellster Rechner wird in Zukunft auf Teneriffa betrieben, wie die Inselregierung von Teneriffa Anfang November bekannt gab. Der Supercomputer wird den Namen Teide 1.0 tragen; europaweit gibt es nur ein schnelleres Modell.
Das neue elektronische Superhirn wird im Datenverarbeitungszentrum NAP (Neutral Access Point) beim technologischen Institut ITER in Granadilla installiert, das immer mehr auch zum Knotenpunkt interkontinentalen Datenverkehrs wird. Lieferant und Kooperationspartner bei dem Projekt ist der amerikanische Prozessorhersteller Intel, der eine Technologie liefern wird, die bisher noch nicht auf dem Markt war.
1 Petaflop pro Sekunde
Teide 1.0 soll im Juni 2012 in Betrieb gehen und mit einem Petabyte Speicher ausgerüstet sein, was circa einer Million herkömmlicher Festplatten entspricht. Die Rechenkapazität beträgt 1 Petaflop/s, also eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde.
Eine solch gewaltige Rechenkapazität hat seinen Preis: 8,5 Millionen Euro, finanziert vom Ministerium für Wissenschaft und Innovation aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Zwei Millionen Euro davon werden als nicht rückzahlbare Förderung gewährt, die übrigen 6,5 Millionen Euro fließen als Kredit zu Sonderkonditionen.
Die Rechenkapazität von Teide 1.0 soll an Forschungseinrichtungen und private Firmen vermietet werden, die auf diese Weise aufwendige Computersimulationen durchführen können. Ölfördergesellschaften aus dem Golf von Guinea haben bereits Interesse gezeigt, um auf Teide 1.0 ihre geologischen Studien zu berechnen.
Auch die Forschungseinrichtungen der Universität wird von dem hochmodernen Superrechner profitieren, um Berechnungen vorzunehmen.