Weitere vier spanische Mitglieder der ISAF-Schutztruppe wurden bei dem Selbstmordattentat verletzt
„Alle Spanier fühlen sich im Schmerz mit den Familienangehörigen vereint, weil es auch unser Schmerz ist“, erklärte Verteidigungsministerin Carme Chacón am 9. November, als sie die Nachricht vom Tod zweier spanischer Soldaten in Afghanistan bekannt geben musste.
Madrid – Juan Andrés Suárez García, 41, und Rubén Alonso Ríos, 30, waren bei einem Selbstmordattentat in der Provinz Herat ums Leben gekommen. Vier weitere spanische Soldaten der internationalen Schutztruppe ISAF wurden bei dem Anschlag, bei dem sich der Selbstmordattentäter mit einem Auto in die Luft sprengte, verletzt. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.
Chacón flog noch am selben Tag nach Afghanistan, um für den reibungslosen Ablauf der Rückführung der Leichname und der Verletzten zu sorgen.
In einer bewegenden Trauerfeier wurden die beiden Todesopfer am 11. November in Figueirido, Pontevedra, beigesetzt. An der Messe nahmen das spanische Kronprinzenpaar, Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero sowie weitere politische Führungskräfte und Militärmitglieder teil.
„Sie vertraten die Werte, die die Menschheit groß macht: Frieden, Freiheit, Fortschritt und Solidarität“, sagte Erzbischof Juan del Río Martin in seiner Predigt.
Kronprinz Felipe verlieh den beiden getöteten Soldaten im Rahmen der Trauerfeier postum das Militärverdienstkreuz.
Für Spanien sind derzeit 800 Soldaten in der internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan stationiert. Bisher sind 25 von ihnen bei ihrem Einsatz dort ums Leben gekommen. Ob die Zahl der in Afghanistan stationierten Soldaten erhöht wird, wird von Regierungsseite bislang nicht bestätigt.