Vaterglück und Vaterpflichten

Gesetzentwurf sieht 15 Tage exklusiven Vaterschaftsurlaub vor

äter sollen in Spanien in Zukunft die Möglichkeit erhalten, sich mehr ins Familienleben integrieren zu können. Das ist eine der wichtigen Erneuerungen, die im Rahmen des Gesetzes zur Geschlechtergleichheit Mitte Dezember vom Ausschuss für Arbeit und Soziale Angelegenheiten des Abgeordnetenkongresses verabschiedet wurden.

Madrid – Alle im Kongress vertretenen Parteien stimmten für die Reform mit Ausnahme der konservativen Volkspartei (PP), die sich ihrer Stimme enthielt.

Teil des Gesetzentwurfs ist die Einführung eines so genannten exklusiven Vaterschaftsurlaubs, der vorerst 15 bezahlte Arbeitstage umfasst und bis zum Jahr 2015 schrittweise auf vier Wochen aufgestockt werden soll. Bislang verfügen Väter nach der Geburt eines Kindes nur über zwei bezahlte Arbeitstage, die sie frei nehmen dürfen.

Der im Vergleich zu vielen anderen EU-Mitgliedsstaaten äußerst knapp bemessene Mutterschaftsurlaub von 16 Wochen wird allerdings beibehalten.

Dafür wurde jedoch immerhin die Situation der freiberuflich arbeitenden Mütter verbessert, die jetzt während des Mutterschaftsurlaubs keine Beiträge mehr an die Seguridad Social zahlen müssen.

Müttern unter 21 Jahren wird mit dem neuen Gesetz außerdem das Recht auf Mutterschaftsgeld zugesprochen, auch wenn sie bislang nur einen Tag in die Seguridad Social eingezahlt haben. Bei Frauen unter 26 Jahren reichen 90 Tage.