Arbeitsminister Caldera traf in Dakar Präsident Wade
Während eines zweitägigen Besuchs in Dakar konnte der spanischer Arbeits- und Sozialminister Jesús Caldera dem senegalesichen Präsidenten Abdoulaye Wade das Versprechen abringen, in Zukunft noch enger mit Spanien in Sachen Rückführung illegaler Immigranten zusammenzuarbeiten.
Dakar – Das Thema illegale Immigration stand im Vordergrund der bereits zweiten Senegalreise des spanischen Ministers in diesem Jahr, der sich außerdem auch mit dem dortigen Innenminister Ousmane Ngom und dem Jugend- und Arbeitsminister Mamadou Lamine Keita beriet.
„Senegal wird bei der umgehenden Rückführung jedes Bürgers dieses Landes kooperieren, der auf illegale Weise nach Spanien einreist“, teilte Caldera nach seinem Treffen mit Präsident Abdoulaye Wade dem Radiosender Cadena SER mit. Er habe die feste Zusage erhalten, dass diese jungen Menschen in ihr Heimatland zurückgebracht werden, denn das sei die einzige wirksame Maßnahme zur Bekämpfung der Immigrantenmafias.
Natürlich war Caldera nicht mit leeren Händen gekommen. Der spanische Minister unterstrich, dass die einzige Möglichkeit zur Lösung des Migrationsproblems in der Förderung der legalen Immigration liegt. Deshalb bot Spanien dem Senegal ein Abkommen an, durch das in den nächsten zwei Jahren 2.700 befristete Arbeitsverträge für Senegalesen in Spanien zustande kommen werden. Das Dokument wurde in Dakar von Caldera und dem senegalesischen Innenminister Ousmane Ngom unterzeichnet. Auf diese Weise werden junge Männer aus dem Senegal die Möglichkeit erhalten, für einen gewissen Zeitraum legal in Spanien zu arbeiten. 2.000 dieser zugesagten Zeitarbeitsverträge werden von spanischen Fischereiunternehmen übernommen, die diese jungen Leute zuvor drei Monate lang in Dakar ausbilden werden. Die übrigen 700 Arbeitsverträge werden für den Landwirtschaftssektor geschlossen, vor allem für die Provinz Huelva, in der immer Erdbeerpflücker benötigt werden.
Um die Arbeitspolitik im Ausland zu unterstützen wurde in Dakar ein Büro des spanischen Arbeits- und Sozialministeriums eingerichtet. Dort soll die verwaltungstechnische Arbeit der Zeitarbeitsverträge abgewickelt werden.