Wie die Spanier die neue politische Führung bewerten …
Im April führte das Zentrum für soziologische Studien (CIS) eine Meinungsumfrage durch, um die Meinung der Bevölkerung über die neue Regierung und ihre Arbeit zu erfahren.
Madrid – Die Studie brachte zutage, dass seit den Wahlen die regierende Partido Popular (PP) vier Prozentpunkte eingebüßt hat und die Oppositionspartei Partido Socialista Obrero Español (PSOE) zwei Prozent aufholen konnte. Trotzdem würde die PP immer noch mit 40,6% die PSOE mit 29,6% um elf Prozentpunkte schlagen. Die Spanier scheinen der Meinung zu sein, dass die Opposition es nicht besser machen würde.
Bei den Politikern gab es dagegen einen größeren Wandel. Mariano Rajoy rutschte seit Januar vom ersten auf den fünften Platz der bestbewerteten Politiker. Seine Minister fielen in Volkes Meinung mittlerweile alle durch. Oppositionsführer Alfredo Pérez Rubalcaba landete auf dem zweiten Platz. Von ihren Führungsleuten scheint die Bevölkerung jedenfalls ein wenig enttäuscht zu sein.
Nach der Regierungsarbeit gefragt, erklärte fast die Hälfte (48,3%) der Studienteilnehmer, sie bewerte diese als schlecht oder sehr schlecht. Demnach finden die Maßnahmen der Regierung, insbesondere gerichtet auf Einsparungen und Steuererhöhungen, wenig Anklang und werden von jedem Zweiten als falsch angesehen.
Pessimismus
Als die Befragten eine Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage geben sollten, gaben 88,1% an, diese sei schlecht oder sehr schlecht. Fast alle Probanden (93,4%) erklärten, sie sei genauso schlecht oder sogar schlechter als im vergangenen Jahr. Während im Januar noch 40,4% der befragten Arbeitslosen daran glaubten, bald eine Stelle zu finden, waren es jetzt nur noch 29,3%.