Er erinnerte an die schweren Opfer, welche die Bürger bringen
Vor einer großen Gruppe deutscher Unternehmer und Autoritäten forderte Kronprinz Felipe beim VII. Deutsch-Spanischen Forum die Gäste auf, unsolidarisches Verhalten zu vermeiden.
Madrid – Bei der Abschlussveranstaltung wies der spanische Thronfolger auf die Vorteile dieses bilateralen Treffens hin, das jedes zweite Jahr stattfindet und dazu beiträgt, dass die deutschen Menschen die Spanier besser kennenlernen und umgekehrt. „Dabei sehen wir die Realitäten, die oft genug verzerrt dargestellt werden und zu Vorurteilen führen, die das gegenseitige Verständnis so schwer machen“, sagte Prinz Felipe wörtlich. Er wies wiederholt darauf hin, wie dringend es sei, eine Formel zu finden, um Arbeitsplätze zu schaffen. Das beziehe sich ganz besonders auf die jungen Menschen, bei denen die Arbeitslosenquote dramatisch hoch sei.
„Mit den Impulsen unserer Zusammenarbeit können wir Wege finden, um gemeinsame Ziele zu verfolgen, die dazu dienen, Probleme auf nationaler und europäischer Ebene zu lösen. Probleme, welche unsere beiden Völker betreffen“, rief er seinen Zuhörern zu. „In diesen schwierigen Zeiten müssen viele Bürger sehr schwere Opfer bringen in der Hoffnung, dass die eingeleiteten Reformen dazu dienen, die Fortführung unseres sozialen Modells zu garantieren.“
Bei einer Umfrage, die im Rahmen dieses Spanisch-Deutschen Forums von der deutschen Bertelsmann-Stiftung durchgeführt worden ist, hat die Hälfte der befragten Spanier die Meinung geäußert, dass es noch drei Jahre dauern werde, bis sich die Wirtschaft erholt. Die gleiche Umfrage, in Deutschland durchgeführt, fiel erheblich negativer aus. 32 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass es fünf bis zehn Jahre dauern wird, bis Spanien sich von der Krise erholt, 13 Prozent glauben sogar, dass es sich niemals davon erholen werde.