Gesundheitsministerium kontrolliert Flüge und Schiffe auf Ebola-infizierte Personen


Den Betroffenen und den Verdachtsfällen kann die Einreise verweigert werden

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Ebola-Epidemie den „internationalen Gesundheitsnotfall” ausgerufen hat, was die WHO zum Beschluss völkerrechtlich verbindlicher Vorschriften ermächtigt, hat das spanische Gesundheitsministerium entsprechende Vorsichtsmaßnahmen veranlasst.

Madrid – So werden seit dem 8. August die vier Iberia-Verbindungen mit Nigeria auf Ebola-infizierte Personen kontrolliert und gegebenenfalls den betroffenen Passagieren die Einreise verweigert.

Nach den Angaben eines Vertreters des Gesundheitsministeriums würden die Beamten des  Ministeriums „persönlich” jeden Flug nach Risikofällen überprüfen. Es würde jedoch nur das vorgesehene Protokoll in Gang gesetzt, wenn sie einen infizierten Passagier ausmachen würden und auch nur für die Mitreisenden, die unmittelbaren Kontakt mit diesem gehabt hätten. Dazu gehörten vor allem die Passagiere, die mit der infizierten Person die Sitzreihe geteilt oder innerhalb eines Umkreises von zwei Sitzplätzen gesessen hätten, in Ausnahmefällen könnte allerdings auch ein ganzes Flugzeug betroffen sein, so Fernando Simón. Die Verdachtsfälle würden während der Inkubationszeit intensiv überwacht werden.

Von den anderen Ebola-betroffenen Ländern – Guinea, Liberia und Sierra Leone – aus gibt es keine Direktflüge nach Spanien. Laut Simón würden alle aus den vier Staaten nach Spanien kommenden Schiffe vom Gesundheitsministerium kontrolliert. Von Reisen in die betroffenen oder mit einem Risiko behafteten Länder würde das Gesundheitsministerium derzeit dringend abraten.




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