Großverdiener betroffen
Ende September hat die Regierung Spaniens beschlossen, die Einkommenssteuer IRPF für Großverdiener anzuheben.
Madrid – Personen mit einem Jahreseinkommen zwischen 120.000 und 175.000 Euro werden statt 43% im nächsten Jahr 44% an Abgaben leisten müssen; bei Einkünften oberhalb der Grenze von 175.000 Euro fallen 45% Einkommenssteuer an. Im Ergebnis werden 2011 ungefähr 100.000 Steuerzahler die spanische Staatskasse um 200 Millionen Euro bereichern.
Momentan existieren noch vier Einkommensstufen: bis 17.360 Euro beträgt der IRPF 24%, bis 32.360 Euro schon 28%, bis 52.360 Euro dann 37% und ab dieser Summe werden 43% fällig. Anfang 2011 werden die beiden oben genannten Einkommensstufen dazukommen.
Jahr der Sparmaßnahmen
Das politische Jahr 2010 des José Luis Rodríguez Zapatero war, gelinde ausgedrückt, „turbulent“. Der Ministerpräsident Spaniens stand unter starkem Druck und musste angesichts genereller Wirtschafts- und staatlicher Finanzkrise den sogenannten tijeretazo (Scherenschnitt) ansetzen. Die Beamtenlöhne wurden gesenkt, Baby-Scheck und 400-Euro-Abzug bei Lohn- und Einkommenssteuer abgeschafft. Eine Erhöhung des IRPF für Großverdiener war schon lange im Gespräch und schließt sich jetzt den Sparmaßnahmen an.