Drei Frauen haben die Genehmigung zur künstlichen Befruchtung nach gezielter Auslese der Embryos
Das spanische Gesundheitsministerium hat am 12. Dezember erstmals drei Frauen die Genehmigung erteilt, durch künstliche Befruchtung ein Kind zu empfangen, das vorher ein genetisches Auswahlverfahren durchlaufen hat, um das beste Embryo als Spender für die Rettung eines todkranken Geschwisterkindes zu erhalten.
Madrid – Eine der drei Frauen ist Eugenia, 44, aus Sevilla. Vier Jahre lang kämpfte sie darum, die Genehmigung für diese Prozedur zu erhalten, die ihrer an Fanconi-Anämie erkrankten Tochter das Leben retten könnte. „Ich fühle mich, als ob ich ans Ziel gelangt wäre. Müde, aber ich bin angekommen“, erzählte sie. Die Rettung für ihre Tochter liegt in den Stammzellen verborgen, die aus dem Nabelschnurblut eines genetisch gezielt ausgesuchten Geschwisterkindes gewonnen werden könnten. Es ginge ihrer Tochter schlecht, es bestände jedoch noch gute Chance, dass sie bis zur Geburt eines Geschwisterkindes durchhält, so Eugenia hoffnungsvoll.
Mit ihr freuen sich noch zwei weitere Mütter, eine 29-Jährige aus Murcia und eine 34-Jährige aus Salamanca, deren Töchter ebenfalls todkrank sind und durch geeignete Stammzellen gerettet werden könnten. Die drei Fälle sind für hunderte von Familien, denen es in Spanien ähnlich geht, die Öffnung der Tür, um ebenfalls Rettung für ihre Kinder zu finden. 40 Paare haben nach Bekannt werden der Nachricht bereits einen entsprechenden Antrag bei der Regierung eingereicht.