In einer Geldfälscherwerkstatt in Valencia entdeckt
Es war der größte Fund falscher 500-Euro-Scheine der jemals in Europa sichergestellt wurde. Geldscheine im Wert von acht Millionen Euro waren fast fertiggestellt, während weitere von höchster Qualität in einem Gesamtwert von etwa 850.000 Euro komplett fertig waren, so der Polizeibericht.
Valencia – Die Polizei hatte die Fälscherwerkstatt in einem hochmodernen Labor in einer Industriehalle in Real de Gandía bei Valencia entdeckt.
Aufgrund der großen Menge gefälschten Papiers in der Werkstatt geht die Polizei davon aus, dass die Fälscher eine Kapazität von Geldscheinen im Wert von 700 Millionen Euro hatten.
Die Beamten der Nationalpolizei verhafteten im Zuge der Untersuchungen vierzehn Personen wegen Geldfälschung und Drogenschmuggels. Sie waren den Fälschern auf die Spur gekommen, als sie eine Organisation von Drogenhändlern verfolgten, die über den Hafen von Valencia in Containern versteckte Drogen aus Südamerika einschleusten.
Ende Juli konnten sie 65 Kilo Kokain sicherstellen und acht Personen in Valencia, Alicante und Barcelona festnehmen. Doch im Rahmen weiterer Nachforschungen stellten die Beamten der Udyco – der Spezialeinheit zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens – fest, dass sich ein weiterer Zweig der Organisation mit der Herstellung falscher Geldscheine beschäftigte.
Zunächst hatten sie angenommen, dass die Organisation im Begriff war, ein Labor zur Herstellung synthetischer Drogen einzurichten. Doch die Maschinen und Geräte die angeschafft wurden – das Neueste in der Reprografie – führte sie auf die Spur der Fälscher und in die größte Werkstatt von 500-Euro-Scheinen die je in Europa entdeckt worden ist.
Die Spezialmaschinen stammten aus Frankreich und das Papier aus China. Nach der Meinung von Spezialisten der Spanischen Nationalbank waren die „Blüten“ einschließlich des Sicherheitssiegels von allerhöchster Qualität.
Der Zugriff der Polizei erfolgte am 15. August, als vier der überwachten Personen eine Transaktion durchführten. Bei ihrer Verhaftung hatten sie 700.000 Euro in falschen 500-Euro-Scheinen bei sich. Später wurden zwei weitere Personen in Carlet (Valencia) und Villajoyosa (Alicante) verhaftet.
In der letzten Phase des Einsatzes wurden Spezialisten von Europol in Den Haag hinzugezogen, wo derartige Fälle auf internationaler Basis koordiniert werden.