Weltweit Platz 3
Außenminister José Manuel García-Margallo gab bei der Vorstellung des La-Vanguardia-Dossiers „Der Cyber-Krieg“ bekannt, dass Spanien mit über 70.000 Hacker-Angriffen jährlich den dritten Platz unter den weltweit bei Hackern beliebtesten Angriffszielen belegt, nur noch übertroffen von den USA und Großbritannien.
García-Margallo gab keine näheren Informationen zur Bedeutung der Angriffe, deren Ursprung oder Ziele, erklärte jedoch, diese richteten sich sowohl gegen die öffentliche Verwaltung als auch gegen die Bevölkerung und die Unternehmen. Auch die Verantwortlichen für sogenannte „Sensible Infrastrukturen“ wären bereits ins Visier von Hackern geraten.
Der Außenminister erklärte, Spanien würde „in Echtzeit auf die Cyber-Attacken“ eingehen. Derzeit arbeite der Nationale Rat für Internetsicherheit, angeführt von Geheimdienstchef General Félix Sanz, an einem Nationalen Plan über Cyber-Sicherheit, welcher auf den Strategien der NATO und der EU aufbaue. Weiterhin stelle das Verteidigungsministerium einen Kommandostab für Internetsicherheit mit 70 Experten zusammen.
Um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen, erinnerte García-Margallo an die groß angelegte Hacker-Attacke auf Sony Pictures, vermutlich von Nordkorea ausgeführt. Der Schaden belief sich auf über 200 Millionen Euro. Oder an die dschihadistischen Hacker-Angriffe auf 19.000 französische Webseiten kurz nach den Attentaten in Paris.
Trotz allem verteidigte García-Margallo das Internet als Raum für Reinheit. Nach Meinung des Außenministers dürfe dieser Raum auch nicht aus Sicherheitsgründen kontrolliert werden, das würde zu fatalen Folgen in der Entwicklung des Menschen führen.