Sorge um hohe Tourismusabhängigkeit

Die Kanaren verzeichneten 2006 spanienweit das geringste Wirtschaftswachstum

Nach dem jüngsten Bericht der spanischen Sparkassen-Stiftung Funcas waren die Kanarischen Inseln im vergangenen Jahr die autonome Region Spaniens mit dem geringsten Wirtschaftswachstum.

Zwar befindet sich der Archipel den Funcas-Daten zufolge mit einer Wachstumsrate von 3,66% durchaus im positiven Bereich. Von den Spitzendaten, die in Regionen wie Madrid (4,55%), Murcia (4,41%), Andalusien (4,39%), Extremadura (4,31%), Castilla-La Mancha und Baskenland (je 4,29%) erzielt wurden, sind die Inseln jedoch um einiges entfernt.

Nach Angaben von Victorio Valle, einem der Führungsmitglieder von Funcas, kann sich Spanien derzeit wahrlich nicht beklagen, denn in sämtlichen autonomen Regionen übertraf das Wirtschaftswachstum die Durchschnittsrate, die im „Europa der 15“ erreicht wurde.

Die Tatsache, dass die Kanaren in Sachen Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr jedoch zu einer der „trägsten“ Regionen Spaniens gehörten, sei darauf zurückzuführen, dass die Inseln zu sehr vom Tourismus abhängig sind, erklärte Julio Alcaide, der an der Erstellung der Funcas-Untersuchung mitgearbeitet hat.

Das könne inzwischen als „ernsthaftes Problem“ angesehen werden, meinte Alcaide weiter, nicht zuletzt, weil die kanarische Wirtschaft immer mehr dahin tendiere, sich auf den Tourismus zu stützen.

Im Detail gesehen ist der Wirtschaftsrhythmus auf den Kanaren 2006 in sämtlichen Bereichen geringer ausgefallen als erwartet.