Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale von La Laguna eingeläutet

Seit 2001 finden keine Messen mehr in dem Gotteshaus statt

Nach langjähriger Wartezeit haben nun die Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale von La Laguna begonnen. Bischof Bernardo Álvarez hat den Bauarbeitern einen besonderen Willkommensgruß zuteil werden lassen. Gleich morgens früh zum Beginn der Arbeiten läuteten die Glocken minutenlang, um der Freude darüber Ausdruck zu geben.

Seit 2001 ist die Kathedrale geschlossen, weil der Dach­stuhl einsturzgefährdet ist. Nun endlich künden Gerüste und Aktivität davon, dass die Res­taurierung endlich begonnen hat. 1,7 Millionen Euro wird allein die erste Bauaphase kos­ten, die sich weit in das kommende Jahr hineinziehen wird. Die Finanzierung des zweiten Bauabschnitts ist noch nicht ganz geklärt, doch wird damit gerechnet, dass 2013 – im Rahmen der Hundertjahrfeiern der Kathedrale – die Kirchenflügel wieder geöffnet werden können.

Natürlich ist die Kathedrale eigentlich viel älter als 100 Jahre. Zunächst Anfang des 16. Jahrhunderts als normale Gemeindekirche gebaut, muss­te sie bereits zum Ende des gleichen Jahrhunderts um zwei Kirchenschiffe erweitert werden, um die wachsende Zahl der Gläubigen fassen zu können. Auch der Altarraum wurde damals vergrößert. Im 17. Jahrhundert wurden zusätzliche Kapellen angebaut. Ende des 18. Jahrhunderts kam der Glockenturm hinzu. Die kleine Kirche von einst war zu einem fünfschiffigen Gotteshaus geworden, das mit der damaligen Gründung der Diözese Teneriffa zur Kathedrale erklärt wurde.

Doch die vielen baulichen Veränderungen zogen eine instabile Statik nach sich, und im 19. Jahrhundert drohte das gesamte Bauwerk zusammenzubrechen. Von 1904 bis 1915 wurde die Kathedrale wieder aufgebaut, wobei darauf geachtet wurde, die historische Fassade zu erhalten. Im Inneren wurde die Kirche jedoch wieder dreischiffig ausgelegt. Die zahlreichen unterschiedlichen Baumaßnahmen haben eine interessante architektonische Stilmischung erzeugt, die jedoch in sich stimmig ist.