Klarere Vorgaben sollen Investoren zum Bau neuer Luxushotels animieren
Die kanarische Regierung will dafür sorgen, dass die Gesetzgebung in Zukunft Touristikunternehmern keine unnötigen bürokratischen Steine mehr in den Weg legt. Dies kündigte der kanarische Vizepräsident und Leiter des Wirtschaftsressorts, José Manuel Soria, als eine der Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft an.
Angesichts der Krise im Bausektor und der voraussichtlich Ende dieses Jahres um 245 Millionen Euro geminderten öffentlichen Einnahmen will die Regierung nun die Auflagen für Investoren lockern. Ein entsprechender Gesetzesänderungsvorschlag soll dem Beratungsausschuss schon in Kürze vorgelegt werden.
Jose Manuel Soria bedauerte, dass in den letzten Jahren immer wieder Investoren und Bauträger mit hervorragenden Ideen an völlig unnötigen Vorschriften gescheitert sind. Damit in Zukunft interessante Projekte nicht mehr im bürokratischen Wirrwarr stranden, möchte die Regierung die Auflagen lockern.
Soria wünscht sich, dass durch eine Entschärfung der Bausektor wieder eine aktive Rolle in der Wirtschaft übernimmt. „Es geht darum, der Qualität Flexiblität einzuräumen, sprich dem Bau von Hotels mit vier Sternen plus und fünf Sternen und nicht den Bungalowanlagen von vor vierzig Jahren“, sagte er. Soria legte Wert auf die Betonung, dass dies nicht bedeutet, dass mehr Hotelbetten gebaut werden sollen, sondern lediglich, dass auf mehr Qualität gesetzt werden wird.
Wenn durch ein nicht zu durchblickendes Vorschriften- und Auflagennetz potentielle Investoren von Projekten auf den Inseln abgebracht werden, dann schaden sich die Inseln doch nur selbst, stellt Soria fest: „Wir schneiden uns ins eigene Fleisch, während in anderen Urlaubszielen tolle Hotels hochgezogen werden. Worauf warten wir? Darauf, dass wir von diesem Qualitätsangebot überrannt werden?“