Baskische Terroristenorganisation ETA pocht weiter auf ihren „Bedingungen“
In einem Interview mit der baskischen Tageszeitung Gara erklärten Mitglieder der baskischen Terrororganisation ETA am 8. April, dem baskischen Nationalfeiertag, der „Friedensprozess“ sei „auf Eis gelegt, weil die Regierung ihre Abmachungen nicht eingehalten hat“.
Madrid – Aus diesem Grund knüpfen die Terroristen ein Ende des Konflikts erneut an die baskische Eigenbestimmung und die sogenannte „Territorialitätsfrage“, bei der es schlicht und ergreifend um den Anspruch geht, den die ETA auf Navarra und den französischen Teil des Baskenlandes erhebt.
Sollte die verbotene Basken-Partei nicht zu den Regional- und Kommunalwahlen am 27. Mai zugelassen werden, würde das das endgültige Ende einer möglichen Gesprächsebene bedeuten, drohen die Terroristen weiter. Der Friedensprozess bestünde derzeit jedoch noch weiter, auch wenn er momentan „auf Eis gelegt“ sei, woran nach Meinung der Terroristen die Regierung schuld sei, da ihre Handlungsweise keine „Reife“ aufweise und „nie angehört wird, was das Volk will“.
In diesem Zusammenhang weisen die ETA-Terroristen auch auf den Terroranschlag vom 31. Dezember vergangenen Jahres auf den Madrider Barajas-Flughafen hin, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Die Tat sei ihre „Antwort auf die fortwährenden Angriffe seitens der spanischen Regierung“ gewesen.
Wie immer reagierte die Regierung auf die Anschuldigungen der ETA mit dem Hinweis, das einzige Thema, was sie an der Terroristenorganisation interessiere und was sie anzuhören bereit ist, sei die endgültige Niederlegung der Waffen. Bis es dafür keine eindeutigen Beweise gebe, werde man sich auf keinerlei Diskussion oder Meinungsaustausch mit den Terroristen einlassen.