Cis-Wahlbarometer von Ende April
Wenige Tage nach den Regional- und Kommunalwahlen gab das Meinungsforschungsinstitut Cis die Ergebnisse ihrer jüngsten Umfrage zu den Wahlabsichten der Spanier bekannt.
Madrid – Die Umfrage wurde zwischen dem 23. und 29. April durchgeführt, also genau einen Monat vor den Wahlen. Den Ergebnissen zufolge hat sich der Vorsprung der regierenden Sozialdemokraten (PSOE) der konservativen Opposition (PP) gegenüber wieder vergrößert.
Nach dem ETA-Attentat auf den Madrider Barajas-Flughafen Ende Dezember vergangenen Jahres, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen und mit dem der umstrittene Friedensprozess im Baskenland beendet wurde, konnte die oppositionelle Volkspartei erstmalig seit der Machtübernahme der Sozialdemokraten im März 2004 deren Vorsprung auf knappe 1,2 Punkte verringern. Das hat sich vier Monate später jedoch wieder geändert, denn jetzt führt die PSOE wieder mit immerhin drei Punkten vor den Konservativen.
Konkret gaben 39,6% der Befragten an, wenn jetzt Generalwahlen stattfinden würden, die Sozialdemokraten zu wählen, während sich 36,6% für die konservative Opposition entschieden. Damit würde die PSOE 148 Abgeordnete und die PP 145 Parlamentarier stellen können.
Regierungschef Zapatero am besten bewertet
Ebenfalls positiv fiel das Wahlbarometer für Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero aus. 5,12 Punkte erhielt der Sozialdemokrat, während Oppositionschef Mariano Rajoy nur mit 4,05 Punkten bewertet wurde. Unter den Regierungsmitgliedern wurde übrigens Vize-Regierungschefin María Teresa Fernández de la Vega mit 5,61 Punkten am besten bewertet.
Gleichzeitig gaben 37,9% der Befragten an, mehr Vertrauen in Zapatero als in Rajoy zu haben, während 58% ihn nicht als vertrauenswürdig einschätzen. Rajoy hingegen wirkt nur auf 20% der Umfrageteilnehmer als vertrauenswürdig, während 75,4% angeben, kein Vertrauen in den Oppositions-Chef zu haben.
Aus diesem Ergebnis wird deutlich, dass es im Hinblick auf die Wahlabsichten der Spanier einen klaren Unterschied zwischen den Regional- bzw. Gemeindewahlen und den Parlamentswahlen gibt, die im März nächsten Jahres wieder anstehen.