Gesetzliche Regelung traf auf heftigen Widerstand
In Spanien wird es vorerst kein Gesetz geben, das die Prostitution reguliert wie in Holland oder Deutschland, sie wird jedoch auch nicht verboten werden wie in der Schweiz.
Madrid – Das ist das erwartete Ergebnis eines Treffens des gemischten Ausschusses von Kongress und Senat über die Frauenrechte. Dabei sollte eigentlich ein erster Text verabschiedet werden, der die gesetzliche Regulierung der Prostitution in Spanien ermöglicht.
PSOE, Partido Popular und Convergencia i Unió waren jedoch strikt dagegen und verabschiedeten stattdessen einen Bericht, in dem die Prostitution auf eine Ebene mit Frauenhandel und sexueller Ausbeutung gestellt wird. Damit würden nicht die minimalen Bedingungen erfüllt, um die Prostitution als Arbeit anerkennen zu können, heißt es weiter.
Die Verbände und Organisationen, die die Rechte der Prostituierten vertreten, reagierten enttäuscht.
„Der effiziente Kampf gegen den Frauenhandel zur sexuellen Ausbeutung kann nur geführt werden, wenn ein deutlicher Unterschied gemacht wird zwischen freiwilliger Prostitution, die legal anerkannt wird und erzwungener Prostitution, die verboten werden müsste“, wird unter anderem gefordert.