Plötzlich medienscheu?

Allem Anschein nach aus Angst vor den spanischen Medien hat Ex-Ministerpräsident José María Aznar am 14. Februar kurzfristig einen Vortrag in Washington abgesagt, zu dem er als prominenter Redner geladen war.

Da die Absage kurz nach bekannt werden der zu Aznars Regierungszeiten stattgefundenen illegalen Verhöre von Guantánamo-Häftlingen durch spanische Polizisten geschah, geht in Spanien jedoch das Gerücht um, dass der ehemalige Ministerpräsident wohl eher jeden Kontakt mit nationalen Medien meiden wollte, um sich nur ja nicht zu den mehr als fragwürdigen Aktionen äußern zu müssen. US-Veranstalterin Joynt war jedenfalls sehr verärgert und meinte lapidar: „Aznar wird die spanischen Medien wohl genauso wenig mögen, wie Bush die amerikanischen.“