In den Provinzhauptstädten Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife gingen am 22. März parallel zum „Marsch für die Würde“ in Madrid mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Unter dem Motto „Brot, Land, Arbeit und Wohnung“ demonstrierten sie gegen den „sozialen Notstand“ in Spanien und den harten Sparkurs der Regierung.
Kanarenregierung bekämpft Bildungsreform
Die Kanarenregierung hat gegen das jüngst in Kraft getretene Bildungsreformgesetz LOMCE, das bei Lehrern, Schülern und Eltern auf breite Ablehnung stößt, beim Verfassungsgericht Einspruch eingelegt. Vorerst wird das kanarische Bildungsministerium auch noch keinen neuen Lehrplan für die Grundschulen erstellen, der den Normen des neuen Gesetzes Rechnung trägt, und es empfiehlt den Schulen, die alten Lehrbücher zunächst zu behalten.
„Tag der offenen Tür“ auf der „Ángeles Alvariño“
Nach ihrem Einsatz in den Gewässern El Hierros legte das Forschungsschiff „Ángeles Alvariño“ am 23. März im Hafen von Los Cristianos an, um am folgenden Tag den Interessierten Einblick in die Ergebnisse der Mission zu gewähren.
Ende eines niederschlagsreichen Winters
Der offizielle Frühlingsanfang am 20. März war an manchen Orten der „Inseln des ewigen Frühlings“ kaum zu spüren. Das Wetter war allgemein das vorherrschende Thema in den letzten Wochen, denn vor allem im Norden der Inseln war es für die Jahreszeit empfindlich kühl.
RÜCKBLICK
In der Ausgabe vom 6. April 1984 berichteten wir über ein Programm der kanarischen Regierung, mit dem der steigenden Arbeitslosigkeit auf den Inseln entgegengetreten werden sollte.
Dieses Programm mit Dringlichkeits-Charakter sollte mit 1,2 Milliarden Peseten ausgestattet und für die Schaffung neuer Arbeitsplätze, vorwiegend im Bausektor, eingesetzt werden, der besonders stark von der seinerzeit herrschenden Krise betroffen war. Die kanarische Regierung, so hieß es weiter, müsse sich dringend um die Schaffung von Arbeitsplätzen bemühen, denn die Arbeitslosenquote betrug am 31. Dezember 1983 immerhin 95.937 Personen.
Verglichen mit den heutigen Verhältnissen – am 31. Dezember 2013 waren 274.053 Arbeitslose gemeldet – selbst wenn man das Bevölkerungswachstum in Betracht zieht – keine Krisensituation.
Abschied vom Architekten der Demokratie
Am 23. März verstarb in Madrid Adolfo Suárez González. Der Vater der spanischen Demokratie, der das Land in der Zeit nach der Franco-Diktatur regierte, war vor zehn Jahren an Alzheimer erkrankt.
Zwei Tage nach seinem Tod wurde der ehemalige Ministerpräsident in der Kathedrale von Ávila beigesetzt. Zuvor hatten Tausende Spanier in Madrid Abschied von dem beliebten Staatsmann genommen, der im Kongress aufgebahrt war.
Marsch für die Würde
Mit einem achtfachen Sternenmarsch aus allen Teilen des Landes und durch Madrid verliehen Zehntausende Spanier ihrem Protest gegen die Sparpolitik und den Abbau der Bürgerrechte Ausdruck. Schon knapp zwei Wochen zuvor waren die Teilnehmer des „Marsches für die Würde“ von verschiedenen Ausgangspunkten in Spanien aufgebrochen, um zu Fuß nach Madrid zu wandern und so ein Zeichen zu setzen. In einem Manifest brachten die Organisatoren des Marsches, eine Vielzahl von Gewerkschaften, sozialen Initiativen und politischen Gruppierungen, die Not und die Empörung der Bevölkerung gegenüber der Regierung auf den Punkt.
Trinkverbot soll in Kürze aufgehoben werden
Läuft alles nach Plan, sollte dieser Tage endlich das seit Ende Februar in Puerto de la Cruz’ Stadtteilen Las Dehesas, La Vera, Las Águilas, San Antonio-Esquilón, Las Arenas, San Fernando und Taoro-Malpaís geltende Leitungswasser-Konsumverbot vom Gesundheitsamt aufgehoben werden können.
Hirtensprung soll Kulturgut werden
So wie La Gomera seine einzigartige Pfeifsprache, den „Silbo“, hat, den die Hirten nutzten, um sich kilometerweit über die unwegsamen Barrancos hinweg zu verständigen, so ist für die gesamten Kanarischen Inseln der „Salto del Pastor“, der Hirtensprung, ein kulturelles Merkmal, das so nur hier anzutreffen ist.
Neues Verzeichnis der Wanderwege in Anaga
Die Stadt Santa Cruz hat ein Verzeichnis der traditionellen Verbindungswege im Anaga-Gebirge erstellen lassen und nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Verschiedene Ressorts der Stadtverwaltung haben in Zusammenarbeit mit Geografen der Universität La Laguna insgesamt 252 alte, noch begehbare Verbindungspfade zwischen den Ortschaften des Anaga identifiziert, die sich in 770 Unterabschnitte aufteilen.