Mörder von Los Cristianos sorgte für Angst bei Krankenhauspersonal und Bevölkerung
Deyan Valentinov Deyanov, der Obdachlose, der in Los Cristianos am 13. Mai eine Britin ermordet und enthauptet hatte, startete am 30. Mai einen erfolglosen Fluchtversuch aus seinem bewachten Krankenzimmer.
Kurz darauf wurde Deyanov ins Gefängnis überführt.
Sicherheitskammer
In der psychiatrischen Abteilung des Hospitals Nuestra Señora de la Candelaria war der Bulgare in einem Sicherheitskrankenzimmer untergebracht. Bevor das Krankenhauspersonal das Zimmer betrat, konnten die wachhabenden Polizisten durch ein Türfenster den Zustand Deyanovs überprüfen. Zwischen Gang und dem eigentlichen Krankenzimmer befand sich ein Raum, in dem sich das Personal – beobachtet von den Polizisten per Videokamera – aller potentiell gefährlicher Gegenstände entledigen musste.
Nachdem Deyanov in den ersten Tagen mit Medikamenten vollkommen ruhig gestellt worden war, hatte man die Dosis der Beruhigungsmittel langsam reduziert und vermutlich die Fesseln ab und an etwas gelockert.
Schrecksekunden
Laut einer Lokalzeitung war der Bulgare scheinbar ungefesselt, als am 30. Mai die Krankenzimmertür geöffnet wurde. Vermutlich stieß Deyanov die eintretende Krankenschwester und den Wärter zur Seite, woraufhin weiteres Personal und die Polizisten herbeistürmten und den Bulgaren überwältigten. Danach wurde Deyanov wieder komplett ans Bett gefesselt.
Angeblich wurde die Krankenschwester, als sie von Deyanov zu Boden gestoßen wurde, leicht an der Schulter verletzt. Der Bulgare soll einen Schnitt an der Stirn erlitten haben, welcher genäht werden musste.
Schnell kursierte das Gerücht, der Bulgare sei der Polizei entkommen und wieder auf dem Weg in den Süden Teneriffas. Die Polizei dementierte die Flucht, räumte jedoch ein, Deyanov habe zumindest einen Versuch unternommen.
In den folgenden Tagen brachten mehrere Mitarbeiter des Krankenhauses ihre Angst zum Ausdruck und forderten, jeglicher Unaufmerksamkeit oder Nachlässigkeit entgegenzuwirken.
Hinter Gittern
Am 3. Juni ist Deyanov wieder ins Gefängnis Tenerife II überstellt worden.