Ryanair, Vueling, Transavia, Easy Jet, Clickair
Flugreisende, die ihre Tickets bei Ryanair, Vueling, Transavia, Easy Jet oder Clickair im Internet buchten und bezahlten, fühlten sich nach Abschluss des Vorgangs oder bei Kontrolle des Endbetrages reingelegt und reichten seit Sommer 2008 ganze 176 Anzeigen beim Verbraucheramt Kataloniens ACC ein.
Barcelona – Jetzt hat der Verbraucherschutz reagiert und, als erste öffentliche Stelle überhaupt, diese Fluggesellschaften wegen missbräuchlicher Praktiken abgestraft. Die Gesamtstrafe beläuft sich auf 149.700 Euro. Auch wurden die Gesellschaften dazu verdonnert, den Betroffenen 4.483 Euro zurückzuzahlen.
Vueling, belegt mit einer Strafe von 40.000 Euro, und Clickair, belegt mit einer Strafe von 56.400 Euro, wurde vorgeworfen, in ihre Verträge missbräuchliche Klauseln einzubauen, z.B. das Kästchen für eine nicht obligatorische Reiseversicherung automatisch angeklickt zu haben. Außerdem sollen die beiden Fluggesellschaften 1.723,50 Euro bzw. 2.093 Euro an Verbraucher zurückerstatten, weil sie ihnen bestimmte Beträge grundlos in Rechnung stellten.
Ryanair kam in das Visier der Verbraucherschützer, weil die Gesellschaft die Bezahlung per Kredit- oder Debitkarte mit einer Gebühr belegte und teils der Endpreis vom festgelegten und angekündigten Betrag abwich. Nun hat Ryanair 31.500 Euro an Strafe sowie 643 Euro an Rückerstattung zu leisten.
Auch Easy Jet verlangte einen Zuschlag bei Zahlung per Kredit- oder Debitkarte und nahm missbräuchliche Klauseln in den Vertrag auf wie das automatisch angeklickte Kästchen zum Abschluss einer Reiseversicherung oder die Anrechnung von Serviceleistungen über dem festgelegten Preismaximum, so im Falle der In-Rechnung-Stellung eines jeden einzelnen Gepäckstückes. Easy Jet wurde mit einer Strafe in Höhe von 17.800 Euro belegt.
Transavia soll 4.000 Euro Sanktion zahlen für das automatisch aktivierte Kästchen zum Abschluss einer Reiseversicherung.