„2014 war das Jahr der Seuchen, Kriege und Morde“, klagte der Fernsehmoderator, als er kürzlich den Rückblick auf das Jahr 2014 präsentierte, das nun in einigen Tagen zu Ende geht. Und wenn man die Nachrichten Revue passieren lässt, die uns in den vergangenen zwölf Monaten aus aller Welt erreichten, dann muss man ihm bedauerlicherweise zustimmen.
Die Brutalität von Staatsführern, die ihr eigenes Volk niedermetzeln und ausrotten, von religiösen Fundamentalisten, die Menschen verfolgen und ermorden, weil sie einem anderen Volksstamm oder einer anderen Religion angehören oder von Terroristen, die wahllos unschuldige Menschen entführen, um Lösegeld oder politische Entscheidungen zu erpressen, ist unbeschreiblich.
Hunderttausende, darunter viele Frauen und Kinder, müssen aus ihren Heimatländern fliehen, um ihr nacktes Leben zu retten. Sie leben unter schrecklichen Bedingungen in riesigen Zeltstädten und in Notunterkünften oder haben sich in Bergregionen geflüchtet, um dem sicheren Tod zu entgehen. Viele sind krank, leiden unter Hunger und Kälte und werden den Winter vielleicht nicht überstehen.
In Afrika sterben die Menschen weiter an Ebola, und offenbar weiß bislang noch niemand, wie man die Seuche in den Griff bekommen kann. Viel zu lange haben die westlichen Länder diese Bedrohung ignoriert und die afrikanischen Länder mit ihren Problemen alleingelassen.
Wie lächerlich klein und unbedeutend erscheinen da die Probleme, die uns täglich beschäftigen, die uns oft unlösbar erscheinen, verglichen mit den schrecklichen Schicksalen, die Millionen in diesen Tagen erleiden. Während wir uns hier auf unserer Insel Gedanken über die richtigen Weihnachtsgeschenke machen, kämpfen ungezählte Menschen ums nackte Überleben.
Wir haben also allen Grund, zufrieden zu sein und uns darüber zu freuen, dass wir hier auf diesen friedlichen Inseln leben oder als Urlaubsgäste ein paar erholsame Tage verbringen dürfen. Wir sollten uns mit unseren Alltagssorgen nicht zu wichtig nehmen, sondern uns ein offenes Auge, ein offenes Ohr und vor allem ein offenes Herz für diejenigen bewahren, denen es nicht so gut geht wie uns.
Rückblick halten
Zusammen mit unseren Lesern möchten wir in dieser Ausgabe wieder Rückblick halten auf die Ereignisse der vergangenen zwölf Monate – was hier auf den Kanaren und spanienweit geschah. Auf Nachrichten, die bei den Lesern ganz besonderen Eindruck hinterließen, Freude, Bedauern oder gar Schrecken auslösten. Auf vier Seiten haben wir wieder die „Aufreger“ des Jahres zusammengestellt und hoffen, Ihrer Erinnerung damit auf die Sprünge zu helfen.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr voller Zufriedenheit.
Ihr Wochenblatt-Team