Das IAC plant eine Zusammenarbeit mit Moskauer Forschungsinstitutionen
Für das Kanarische Astrophysikalische Institut IAC könnte sich die Zusammenarbeit mit russischen Wissenschaftlern zu einem wichtigen Pfeiler seiner Existenzsicherung entwickeln, da Russlands Präsident Wladimir Putin verstärkt auf die Förderung anspruchsvoller Forschungsprojekte setzt.
In Zeiten der Krise, da die Zuwendungen des spanischen Staates zusammengestrichen werden müssen, ist das IAC mehr denn je auf Investitionen aus dem Ausland angewiesen.
Rafael Rebolo, der Leiter des Instituts mit Sitz in La Laguna, führt deshalb schon seit Monaten Gespräche sowohl mit Vertretern der Universität als auch des Astronomischen Instituts von Moskau.
Ein erstes gemeinsames Projekt auf der Teide-Sternwarte geht nun in die Umsetzung und könnte mit etwas Glück schon im September, rechtzeitig zum Starmus-Festival, zu dem prominente Wissenschaftler und Astronauten auf Teneriffa erwartet werden, in Betrieb gehen. Es handelt sich um die Installation eines russischen binokularen Teleskops namens Master, welches als Teil eines internationalen Netzes nach Objekten sucht, die ihre Lichtstärke plötzlich verändern, also nach Supernovas, Sternen, die von Schwarzen Löchern verschlungen werden und ähnlichem. Der IAC stellt dabei die Plattform und das Gehäuse zur Verfügung.
Auch eine Beteiligung russischer Forschungsinstitutionen an der Finanzierung und Nutzung des Großen Kanarischen Teleskops Grantecan mit über zehn Metern Spiegeldurchmesser auf dem Roque de los Muchachos auf der Insel La Palma sowie der Bau eines gigantischen russischen 60-Meter-Teleskops, sind im Gespräch.