Kritik an Unterwasser-Museum


Das Unterwassermuseum an der Küste von Lanzarote wurde im Januar 2017 eingeweiht und ist das einzige seiner Art in Europa. Foto: Noticia

„Somos Lanzarote“ lehnt weitere Investitionen in das Museo Atlántico des Künstlers Jason deCaires Taylor ab

Lanzarote – Die Lokalpartei Somos Lanzarote hat sich gegen eine geplante Investition von weiteren 780.000 Euro ausgesprochen, welche die Inselregierung für die Einrichtung von Zusatzangeboten zum Museo Atlántico in Playa Blanca vorgesehen hat.

Das Museo Atlántico, das einzige Unterwassermuseum Europas, ist eine Skulpturensammlung des Künstlers Jason deCaires Taylor und befindet sich auf dem Grund der Bucht Las Coloradas an der Südküste Lanzarotes. Seit seiner Eröffnung vor einem Jahr zieht es Tauchtouristen aus aller Welt an und hatte bisher rund 11.000 Besucher zu verzeichnen. Die Tauchschulen der Insel bieten geführte Tauchgänge in das Atlantikmuseum an, dessen Skulpturen und Umgebung sich durch die Entwicklung der Fauna und Flora an diesem künstlichen Riff ständig verändern.

Der Sprecher von Somos Lanzarote und Ratsmitglied der Inselregierung Tomás López erklärte, das Museo Atlántico habe sich für die öffentlichen Kassen Lanzarotes und der Kanaren in ein „schwarzes Loch“ verwandelt. Die Kosten des Projekts stünden in keinem Verhältnis zu den Einnahmen, die es generiere. Es diene in erster Linie dazu, den nahe gelegenen privaten Sporthafen attraktiver zu machen.   

Im Einzelnen hat die Inselverwatlung ein Interpretationszentrum für 300.000 Euro und ein Beobachtungsprogramm für 480.000 Euro geplant, finanziert aus dem Kanarischen Entwicklungsfonds. Die Politiker von Somos Lanzarote vertreten die Auffassung, dass diese Zusatzangebote für das Atlantikmuseum nicht notwendig seien, umso weniger, da es Verluste einfahre.




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