Besorgnis wegen anhaltender Trockenheit


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Teneriffas Wasserbecken sind fast leer

Teneriffa – Trotz der Regenfälle, die das Tief Ana Mitte Dezember brachte, ist die Situation kritisch. Die Wasserbecken haben nur wenig Wasser, die Lage in der Landwirtschaft ist angespannt.

Laut den jüngsten Daten des inseleigenen, für die Wasserbecken verantwortlichen Unternehmens Balten von Anfang Dezember, also noch vor den Niederschlägen, die Ana brachte, waren die Becken nur zu 23% gefüllt und fassten 1,1 Millionen Kubikmeter – die Hälfte der vor zwei Jahren registrierten Wassermenge.

Die Situation wurde als alarmierend bezeichnet. Die normalerweise besser versorgten Wasserbecken des Inselnordens waren mit Stand 1. Dezember nur zu 22% gefüllt, die des Inselsüdens zu 24%. Von den 16 Bassins im Norden waren ein Becken in San Juan de la Rambla und ein weiteres in Aguamansa sogar komplett leer. Der Süden steht dank des hohen Anteils behandelten Wassers besser da.

Ángel Hernández, Stadtrat für Landwirtschaft von Los Silos, schlug dieser Tage wegen der bekannten Charcas de Erjos Alarm, die komplett ausgetrocknet sind. Selbst die Regenfälle Mitte Dezember brachten keine Änderung. Hernández erklärte, bei den durch den menschlichen Eingriff in das Gebiet geschaffenen Lagunen handele es sich um ein eigenes Ökosystem, das aufgrund seiner besonderen Flora, Fauna und Schönheit gewöhnlich viele Besucher anziehe. Die Gemeinde wolle langfristig das Gebiet enteignen, um in Zukunft rechtzeitig Vorkehrungen treffen zu können, kündigte er an.

Hernández gab auch einen Eindruck von der komplizierten Lage der Bauern. In Silos habe man die Wasserversorgung der Bürger an die erste Stelle gesetzt, zum Nachteil der Bauern. Diese hätten ebenfalls Prioritäten setzen müssen. Die meisten hätten das wenige Wasser auf ihre Bananenplantagen konzentriert. Stark unter der Dürre gelitten habe der Anbau von Kartoffeln, Wein, Avocado und Äpfeln.




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Manfred Vogel
Manfred Vogel
Gast
21. Dezember 2017 8:36

Trockenheit auf den Kanaren:
Jetzt kommen die Folgen einer schlechten Politik der Verantwortlichen der Kanarischen Inseln
zum Tragen. Die sinkenden jährlichen Niederschlagsmengen waren schon lange vorauszusehen.
Mit den Mitteln der wiedererneuerbaren Energien, Salzwasserregenerierungen und Pumpspeicherwerken hätte man einiges machen können.

Sequedad en las Islas Canarias:
Ahora vienen las consecuencias de una mala política de las Islas Canarias
llevar La precipitación anual descendente ha sido anticipada por un largo tiempo.
Con los medios de las energías renovables, la regeneración del agua salada y las plantas de almacenamiento por bombeo podrían haber hecho muc